Kein typisches "Halo-Auto": Super Stromer von Pininfarina

Kein typisches „Halo-Auto“: Super Stromer von Pininfarina

Bei Pininfarina beginnt der Einstieg in die Welt als Automobilhersteller dort, wo andere nie dorthin gelangen: ganz oben. Das Debüt der Designschmiede leistet 1900 PS und ist ein rein elektrisches Hyperauto. Wenn Sie möchten, kann der Battista auch sehr gut gefahren werden.

Mit seinem Debüt stieg Pininfarina zu einer neuen Automarke auf. Das elektrische Hyperauto Battista hat gerade seine Setup-Läufe auf der Hochgeschwindigkeits-Teststrecke in Nardo, Italien, abgeschlossen. Im Sommer 2021 gehen die ersten Exemplare des rund zwei Millionen Euro und 1900 PS starken Elektroautos an die Kunden.

Der Elektromotor im Battista soll 1900 PS leisten.

(Foto: Pininfarina)

Mit seiner enormen Leistung und seinem spektakulären Aussehen ist der Battista eigentlich ein typisches „Halo-Auto“, das die Welt auf die Tatsache einstimmen sollte, dass Pininfarina nun auch eine Automarke und nicht nur ein Designer ist. Letzteres bleibt bestehen, weshalb Pininfarina in zwei Geschäftsbereiche unterteilt wurde. Während das Designhaus auch in Zukunft Auftragsarbeiten für andere Automobilhersteller ausführen wird, wird die Submarke Automobili Pininfarina (APF) Elektroautos bauen.

Positionierte die Marke mit Battista

René Wollmann arbeitet für APF als Sportwagendirektor. Der Ingenieur hat bereits in der Vergangenheit eine Reihe von E-Projekten bei Mercedes-AMG begleitet und bezeichnet sich selbst als „Elektro-Enthusiast“. Seiner Meinung nach ist der Battista ein „Halo Car“, aber keines, mit dem eine neu gegründete Marke Mittelklasse-Modelle für den Massenmarkt verkaufen will. Der Battista ist vielmehr ein Premium-Statement, das sich an der Positionierung der Marke ausrichten soll. Die Italiener planen weitere elektrisch angetriebene Luxusmodelle im hochpreisigen Segment. Ein weiterer Supersportwagen wird jedoch nicht dabei sein.

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Trotz seiner immensen Leistung ist der Battista kein echter Rennwagen.

(Foto: Pininfarina)

Es stellt sich die Frage, ob Sie mit ausschließlich elektrisch betriebenen Luxusautos Geld verdienen können. Laut Wollmann muss man bei einem Projekt wie dem Battista sehr schlau sein, wenn man mehr als eine schwarze Null schreiben will. Die Plattformfreigabe mit Rimac ist hier hilfreich. Die für das Fahrwerk und den Antriebsstrang relevanten Komponenten sowie das Monocoque des Battista stammen vom kroatischen E-Car-Hersteller, während alles andere, was Sie sehen, fühlen und berühren können, von Pininfarina stammt.

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Kein Spurmonster

Neben bekannten Hypercar-Kunden zeigen auch Menschen aus den USA zunehmend Interesse am Battista. Darunter viele, die noch nie einen Supersportwagen besessen haben und die sich tatsächlich mit dem typischen Rowdy-Image dieser Fahrzeugklasse entfremdet haben. Beim Battista handelt es sich jedoch um ein bewusst elegantes Erscheinungsbild, das auf Wunsch diskret, für den täglichen Gebrauch geeignet und leise bewegt werden kann. Damit erreicht der Battista einen neuen Kundenstamm im Hypercar-Geschäft.

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Ein Drehknopf sorgt für Fahrspaß im hochdigitalisierten Battista.

(Foto: Pininfarina)

Obwohl die insgesamt vier Motoren ein wahnsinniges Leistungspotential bieten, ist der Battista kein reines Streckenmonster. Die technische DNA ist ohnehin nicht für permanentes Vollgasfahren in Richtung 350 km / h ausgelegt. Wenn der Antrieb und die 120-kWh-Batterie, die für eine Reichweite von rund 500 Kilometern ausgelegt ist, übermäßigen thermischen Anforderungen ausgesetzt sind, wird die Leistung heruntergerechnet. Laut Wollmann handelt es sich eher um einen Hyper-GT, ein Funtool, das auf kurvigen Landstraßen ein besonders angenehmes Fahrerlebnis bieten soll. Es ist normalerweise kaum möglich, den elektrischen Antrieb im Alltag an seine Grenzen zu bringen. Laut Wollmann konnte das System in Deutschland nur auf einer leeren Autobahn mit voller Geschwindigkeit an seine Grenzen gebracht werden.

150 Stück sind geplant

In Bezug auf die Leistung ist der Battista sehr weit von dem entfernt, was man auf normalen Straßen erreichen kann. Mit einem Pedalweg von nur zwölf Zentimetern können 1,4 Megawatt und 2300 Newtonmeter Drehmoment freigesetzt werden, was einige Fahrer wahrscheinlich überwältigen wird. 100 km / h sind in weniger als zwei Sekunden erreicht und die 300er Marke kann nach nur zwölf Sekunden fallen. Deshalb hat Pininfarina für den Battista eine eigene Welt der Fahrmodi entwickelt. Auf der linken Seite kann über einen Drehknopf ein leises Programm namens Calma aufgerufen werden, mit dem der Fahrer keine Angst haben muss, mit einem kräftigen Schritt auf das Gaspedal sofort in den turbulenten Grenzbereich einzutreten. Die vier anderen Modi heißen Pura, Energica, Furiosa und Carattere. Der Fahrer hat hier die Qual der Wahl.

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150 Einheiten des Battista sind geplant. Die Zahl der Interessenten ist laut Wollmann deutlich höher. Deshalb müssen sie einen mehrstufigen Vorverkaufsprozess durchlaufen, um eine Probefahrt im Battista zu sichern. Pininfarina will nicht verraten, wie viele Battista bereits verkauft wurden. Wenn Sie sich jedoch der Warteschlange interessierter Parteien anschließen, sollten Sie dennoch gute Chancen haben, sich eine zu sichern. Für Europa sind übrigens nur 50 geplant. In dieser Hinsicht wäre es äußerst schwierig, einen Battista im Verkehr zu sehen.

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