Zahl der Todesopfer bei Überschwemmungen in Deutschland auf 11 gestiegen, Dutzende vermisst

Zahl der Todesopfer bei Überschwemmungen in Deutschland auf 11 gestiegen, Dutzende vermisst

  • Häuser stürzen ein, nachdem der Fluss Ahr südlich von Bonn übergelaufen ist
  • Mehr Tote bei Kellerüberschwemmung, 2 Feuerwehrleute verlieren ihr Leben
  • Verkehr gestört, Rheinschifffahrt eingestellt
  • Weitere Starkregen im Südwesten Deutschlands erwartet

SCHULD, Deutschland, 15. Juli (Reuters) – Mindestens 11 Menschen starben und Dutzende wurden vermisst, als Rekordniederschläge in Westdeutschland Flüsse zum Überlaufen brachten, Häuser spülten und Keller überfluteten.

Rund um das Weinzentrum Ahrweiler in Rheinland-Pfalz seien vier Menschen gestorben und 70 Menschen seien vermisst worden, als die in den Rhein mündende Ahr über die Ufer trat und ein halbes Dutzend Häuser zum Einsturz brachte, teilte die Polizei mit.

Ein Einheimischer floh nach einer Hochwasserwarnung um 2 Uhr morgens (0000 GMT) aus Ahrweiler in Sicherheit.

„Ich habe noch nie eine Katastrophe erlebt, bei der der Fluss in so kurzer Zeit übergelaufen ist“, sagte der 63-Jährige, dessen Name nicht genannt wird, dem SWR.

Im Norden, in Nordrhein-Westfalen, seien in Köln zwei Menschen in überfluteten Kellern tot aufgefunden worden, weitere Tote in Solingen, Unna und Rheinbach, teilte die Polizei mit. In dem Bundesstaat starben am Mittwochabend zwei Feuerwehrleute – einer ertrank, der andere nach einem Rettungseinsatz zusammenbrach.

Etwa 50 Menschen waren auf den Dächern von Ahrweiler gestrandet, weitere Häuser waren einsturzgefährdet. Aus den Nachbarstaaten seien Polizeihubschrauber eingetroffen, um Menschen in Sicherheit zu bringen, teilte die Polizei Koblenz mit.

Videoaufnahmen aus dem nahe gelegenen Bad Neuenahr zeigten Autos und Lastwagen, die durch die Straßen verstreut waren, und ein Geländewagen, der auf einem Zaun saß, eine Straße, die durch Trümmer und umgestürzte Bäume blockiert war, als das Hochwasser am Donnerstagmorgen zurückging.

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„ES IST EIN DESASTER“

Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, sagte, er plane, den Ort des Hochwassers zu besuchen.

„Es ist eine Katastrophe! Es gibt Tote, Vermisste und viele Menschen noch in Gefahr. Alle unsere Rettungskräfte sind 24 Stunden am Tag im Einsatz und riskieren ihr Leben“, sagt Dreyer.

„Ich spreche den Opfern dieser Flutkatastrophe mein Beileid aus.“

Weiter unten am Rhein führte der stärkste jemals gemessene Regen über einen Zeitraum von 24 Stunden in Städten wie Köln und Hagen zu Überschwemmungen, während in Leverkusen 400 Menschen aus einem Krankenhaus evakuiert werden mussten.

In Wuppertal, bekannt für seine Luftseilbahn, seien ihre Keller überflutet und der Strom ausgefallen. „Ich kann das Ausmaß des Schadens noch nicht einmal erahnen“, sagt Karl-Heinz Sammann, Inhaber des Nachtclubs Kitchen Club.

Ministerpräsident Armin Laschet, ein konservativer Kandidat für die Nachfolge von Angela Merkel als Kanzler bei der Bundestagswahl im September, sollte am Donnerstag Hagen besuchen.

Wetterexperten sagten, die Regenfälle in der Region in den letzten 24 Stunden seien beispiellos gewesen, da ein fast stationäres Tiefdruckwettersystem auch in Westfrankreich und den Niederlanden anhaltende lokale Niederschläge verursacht habe.

In den Rhein strömendes Regenwasser, wo der Seeverkehr teilweise eingestellt wurde, sollte den Hochwasserschutz entlang des Flusses vor allem in Köln am Niederrhein und in Koblenz beim Zusammentreffen von Rhein und Mosel auf die Probe stellen.

Im Südwesten Deutschlands, am deutschen Oberrhein, wurden am späteren Donnerstag und Freitag weitere starke Regenfälle erwartet, teilte der Deutsche Wetterdienst mit.

Zusätzliche Berichterstattung von Emma Thomasson und Matthias Inverardi; Geschrieben von Douglas Busvine; Schnitt von Kevin Liffey und Raissa Kasolowsky

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