Erste Fahrt in der neuen S-Klasse

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Höhere Klasse
Erste Fahrt in der neuen S-Klasse

Mercedes S-Klasse W 223 Prüfung 2020

© press-inform – die Presseagentur

Daimler geht es derzeit nicht gut. Von besonderem Interesse ist die umgesiedelte Mercedes S-Klasse der neuen Generation. Wir haben bereits eine Runde mit Entwicklungsleiter Jürgen Weissinger abgeschlossen und sind mehr als beeindruckt.

Von Daimler sind in den letzten Monaten nicht allzu viele gute Nachrichten gekommen. Schon vor der Corona-Krise sah es für den Stuttgarter Modellautohersteller nach den zahlreichen Gewinnwarnungen nicht gut aus. Das anhaltende Covid-Virus hat die Situation nicht einfacher gemacht, ganz im Gegenteil. Derzeit stehen 15.000 bis 30.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Ola Källenius, CEO von Daimler, will sich endlich mehr denn je auf Luxus konzentrieren und Kleinserien- und Divisionsmodellen nicht so viel Platz geben, dass kaum Geld in die Staatskasse fließt. Die neue Mercedes S-Klasse ist das Flaggschiff der Marke. Nach der Weltpremiere Anfang September wird es im Oktober auf den Markt kommen. Der Druck ist größer als je zuvor, weshalb die Daimler-Manager einen ihrer besten und erfahrensten Entwickler auf den bequemen, aber heißen Platz gesetzt haben: Jürgen Weissinger.

Wir treffen Weissinger in Sindelfingen im Center of Excellence. Hier stellen Maybach-Kunden ihre Luxusmodelle zusammen; Hier werden die teuersten AMG-Modelle und die exklusivsten S-Klassen an vermögende Kunden übergeben. Ein solcher Transfer findet derzeit mit einem AMG GT statt, aber die Augen der ungewöhnlich jungen Kunden gehen vorbei, als Jürgen Weissinger mit einem Zebra fast lautlos erscheint. Das Zebra ist nicht aus einem Zoo entkommen, sondern ein schwarz-weiß getarnter Prototyp der neuen Mercedes S-Klasse – interne Bezeichnung W 223. Der Druck auf die S-Klasse und Weissinger ist groß und man kann ihn auch nicht sehen. Der Schnurrbart lächelt freundlich und lässt Sie heute leider nur noch auf dem Beifahrersitz sitzen. Die erste Probefahrt – zwei Stunden in und mit der kommenden S-Klasse. „Die Kunden können sich sehr auf das neue Modell freuen“, sagt Weissinger.

Auto im Zebra-Look

Der Entwicklungsleiter macht auf den ersten 200 Metern zwei Kurven und macht auf einem kleinen Parkplatz überraschende Kurven um zwei Mitarbeiter des Unternehmens, die kurz vor dem Abflug zum schwäbischen Abend stehen. Dann biegt er rechts in das Parkhaus des Mitarbeiters ein und dreht ein paar Kreise mit dem Prototyp auf den einzelnen Ebenen. „Wir haben ein neues Hinterradlenksystem. Es kann die Hinterräder um fünf oder zehn Grad drehen“, sagt Jürgen Weissinger. „Dies bietet nicht nur Sicherheit und Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten, sondern macht die S-Klasse auch deutlich agiler als zuvor. Reduziert um mehr als eineinhalb Meter. „Okay: beeindruckender Start einer Testtour auf der Schwäbischen Alb.

Stille wie erwartet

Der niedrige Geräuschpegel macht sich auf der Autobahn A 81 bemerkbar. Kein Wunder, denn genau das erwarten Sie von einer S-Klasse. Sie sind am richtigen Ort – bemerkenswert beeindruckend, selbst für eine Luxuslimousine. „Das sind völlig neue Sitze. Sie sitzen drin und nicht auf dem Sitz – sowohl vorne als auch hinten. Wir werden dort völlig neue Sphären öffnen“, sagt Jürgen Weissinger, „das Heck wird immer wichtiger. Deshalb gibt es auch vier Zentimeter mehr Radstand und viel mehr. neue Funktionen auf der Rückseite. „Er hat Recht – Sie sind nicht zu weich, nicht zu hart und gleichzeitig gut geformt, ohne sich eingeklemmt zu fühlen. Nur die Sitzkühlung ist, wie das aktuelle Modell der W 222-Serie und obwohl auch die europäische Konkurrenz aus München und Ingolstadt, allzu schwach auf der Brust. Es gibt nichts weiter als eine leichte Brise.

Mit der neuen S-Klasse-Generation stellt Mercedes die zweite Generation des MBUX-Betriebssystems vor. Dies ist überraschend bei einem relativ kleinen Bildschirm für die Instrumententafel hinter dem Lenkrad. Die wichtigsten Informationen werden über ein großzügiges Head-up-Display auf die Straße projiziert. Überraschenderweise sind beide Head-up-Displays nur als Sonderausstattung erhältlich. Auf der anderen Seite ist das leistungsstarke aufrechte Display zwischen Fahrer und Beifahrer Standard und kann zur Bedienung aller Bedienelemente des Fahrzeugs verwendet werden.

Zum ersten Mal steht das MBUX-Betriebssystem auch den Insassen in der zweiten Reihe zur Verfügung. Wie beim BMW Seven gibt es jetzt eine zentrale Bedienungsanzeige an der Mittelarmlehne, die ebenfalls entfernt werden kann. Darüber hinaus können die Hauptsteuerungen für Fenster, Jalousien und Sitze auch über Schalter in den Türverkleidungen bedient werden. Neu sind zwei Touchscreens auf den Vordersitzlehnen. Hier finden Sie nicht nur die gesuchte Musik, surfen im Internet oder schauen sich Filme an, sondern bedienen auch zahlreiche Fahrzeugfunktionen.

Keine reine E-Version

Sie können auch vom Beifahrersitz aus viel von der Reise spüren – den beeindruckenden Fahrkomfort und wie entspannt die Vorder- und Hinterachse über alles rollen, was Ihnen im Weg steht. Natürlich gibt es einen variablen Luftbalg – was in dieser Klasse üblich ist. Aber auch bei harten Kanten oder rauen Fugen gibt es keine Beulen. Diesmal fährt Weissinger mit einem Diesel auf die Straße – sollte der S 400d sein, der knapp 350 PS und über 700 Nm maximales Drehmoment hat. Vierzylinder sind in der S-Klasse kein Problem; Jürgen Weissinger legt großen Wert darauf. Bei der Elektrifizierung ist die Situation anders. In diesem Wettbewerb sind rein elektrische Antriebe für den Mercedes EQS reserviert, der erst Mitte 2021 Premiere haben wird. Die S-Klasse bietet Versionen mit Plug-in-Hybridantrieben mit einer elektrischen Reichweite von bis zu 100 Kilometern. Während des Tests hätten einige Prototypen 120 Kilometer zurückgelegt. Dies dürfte auch in Ingolstadt und München sowie bei der Konkurrenz durch Audi A8 und BMW 7er Kopfschmerzen verursachen. Die geladenen Sechs- und Achtzylindermotoren werden mit dem 48-Volt-Bordnetz geliefert, das bereits aus der aktuellen E-Klasse und dem GLS bekannt ist.

Es gibt auch Versionen mit Dreiradstand, Hinterrad- und Allradantrieb sowie Panzerversionen für Politiker und Staatsoberhäupter. Es gibt auch Maybach- und AMG-Varianten mit noch mehr Dampf und noch mehr Luxus. Während die Konkurrenz hier abnimmt: Ein V12 bleibt auch im Portfolio der neuen Generation. Die Verantwortlichen von Daimler erwogen zunächst, das Topmodell auch mit zwölf Zylindern zu verschrotten. In der Zwischenzeit hat sich jedoch herausgestellt, dass der bisherige V12-Motor so lange wie möglich im Sortiment bleibt – erstmals auch als Allradversion. AMG hat jedoch bereits den Kopf geschüttelt und die normale S-Klasse wird sich wahrscheinlich mit Sechs- und Achtzylindermotoren zufrieden geben müssen.

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