Death Valley: höchste Temperatur seit mindestens 100 Jahren

Death Valley: höchste Temperatur seit mindestens 100 Jahren

Das Death Valley ist ein Ort der Extreme. Kein Ort in den USA liegt so tief unter dem Meeresspiegel wie das breite Becken in der Mojave-Wüste: 85,5 Meter unter Null befindet sich das Badwater Basin, eine riesige Salzpfanne ohne Entwässerung. Die Region ist auch extrem trocken, mit einem jährlichen Niederschlag von durchschnittlich nur 120 Litern pro Quadratmeter. Das Death Valley ist am bekanntesten Kalifornien aber wegen seiner Hitze. Am 10. Juli 1913 wären hier 56,7 Grad Celsius gemessen worden.

Es gibt jedoch einige Forscher, die diesen Wert haben Zweifeln. Eine Wochenendlesung von Death Valley dürfte in den kommenden Wochen ebenfalls eine Debatte auslösen. Die offizielle Messstation hat am Sonntagnachmittag um 15.41 Uhr Ortszeit eine Temperatur von 54,4 Grad Celsius gemessen. Dies wäre der dritthöchste Wert, der jemals auf der Erde gemessen wurde – zumindest wenn die Informationen von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf offiziell bestätigt werden.

Die WMO hat im vergangenen Jahr eine Analyse veröffentlicht, nach der die dritthöchste und vierthöchste Temperatur jemals 53,9 Grad Celsius (± 0,1 Grad, gemessen am 21. Juli 2016 in Mitribah, Kuwait) und 53,7 Grad Celsius (± 0,1 Grad) betrug. 4 Grad, offiziell gemessen am 28. Mai 2017 in Turbat, Pakistan) sind bestätigt. Die Messung mit dem bisher zweithöchsten Wert (55,0 Grad Celsius) stammt aus der tunesischen Stadt Kebili, wo sie am 7. Juli 1931 gemessen wurde. Aber es gibt auch in dieser Messung Zweifel.

Um es in die richtige Perspektive zu rücken: die höchste Temperatur, die bisher in Deutschland gemessen wurde von 42,6 Grad Celsius wurde am 25. Juli letzten Jahres am Bahnhof Lingen in Emsland gemessen. Auch dort gab es zunächst Diskussionen über seine Gültigkeit, da die Station erst kürzlich an einen anderen Ort umgezogen war. Der deutsche Wetterdienst Bestätigt die Messung jedoch.

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Waldbrandprobleme – und zu viele Klimaanlagen

Sollte der Wert letztes Wochenende aus dem Death Valley stammen, wäre er zumindest der Rekordhalter unter den genau gemessenen Temperaturen der letzten Zeit. „Alles, was ich bisher gesehen habe, deutet darauf hin, dass dies eine gültige Beobachtung ist“, hieß es die „Washington Post“ der Meteorologe Randy Cerveny vom WMO-Team für Wetter- und Klimaextreme. Er riet seiner Organisation, die Beobachtung vorübergehend zu akzeptieren. In den kommenden Wochen werden sie von einem internationalen Bewertungsteam eingehend geprüft.

Die Rekordtemperaturen im Death Valley sind darauf zurückzuführen, dass zwei über 3000 Meter hohe Gebirgszüge den Regen vom Tal fernhalten. Die Sonne am wolkenlosen Himmel erwärmt den weitgehend kahlen Boden und dies wiederum erwärmt die Luft wie ein Ofen.

In jüngster Zeit sind auch in anderen Teilen der USA extreme Temperaturen aufgetreten, beispielsweise in anderen Teilen des Bundesstaates Kalifornien sowie im benachbarten Arizona. In Teilen Kaliforniens toben wieder Waldbrände. Der US-Wetterdienst hat diesbezüglich eine Warnung herausgegeben feuerinduzierte Wirbelstürme veröffentlicht.

In Kalifornien betont die Hitzewelle auch das notorisch unzuverlässige Stromleitungssystem. Der Grund ist die hohe Netzwerklast, die durch den Betrieb von Klimaanlagen verursacht wird. Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass die Wärme in absehbarer Zeit abnehmen kann. „Sieht so aus, als würde es sich erst Anfang nächster Woche ändern – es sieht so aus, als würde es sich überhaupt nicht ändern“, hieß es. das Time Magazine Meteorologe Bob Oravec vom United States Weather Forecast Center.

Ikone: Der Spiegel

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