Berg-Karabach: Kathedrale erschossen – wieder tot und verwundet

Neue schwere Kämpfe in der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus führten zu weiteren Todesfällen und Verletzungen. Nach armenischen Angaben wurden zwischen Mittwoch und Donnerstag 30 weitere Soldaten getötet, was die Zahl der Todesfälle auf 350 erhöht.

Aserbaidschan hat noch keine Informationen über Verluste in eigenen Reihen geliefert. Seit Beginn des neuen Konflikts vor mehr als eineinhalb Wochen sind mindestens 31 Zivilisten gestorben.

Stark beschädigte Kathedrale in Shusha

Laut dem armenischen Verteidigungsministerium wurde auch die Stadtkathedrale von Shusha beschossen. Zwei russische Journalisten wurden schwer verletzt. Der Zustand eines von ihnen ist kritisch. Die Armee hat Fotos von umfangreichen Schäden an der Kirche veröffentlicht.

Laut der Nachrichtenagentur AFP lehnte Aserbaidschan jegliche Verantwortung für die Bombardierung der Kathedrale von Ghazanchezoz ab. Dies habe „nichts mit den militärischen Aktionen der aserbaidschanischen Armee zu tun“, sagte das Verteidigungsministerium von Baku. „Die aserbaidschanische Armee konzentriert sich nicht auf historische, kulturelle und insbesondere religiöse Gebäude und Denkmäler.“

Armenien gab auch bekannt, dass die Hauptstadt von Berg-Karabach, Stepanakert, erneut mit Raketen bombardiert worden war. Tausende Menschen sind auf der Flucht. Die Behörden der nicht anerkannten Republik Berg-Karabach haben bisher 22 zivile Opfer gemeldet.

In der umstrittenen Region Berg-Karabach im Süden des Kaukasus Dort leben etwa 145.000 Menschen. In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sovietunion Aserbaidschan hat vor etwa 30 Jahren die Kontrolle über das Gebiet verloren. Es wird heute von christlichen Karabach-Armeniern bewohnt. Seit 1994 besteht ein gefährdeter Waffenstillstand.

Mediation in Genf – und Moskau?

Russland, das Vereinigte Staaten und Frankreich vermitteln im Konflikt mit der sogenannten Minsker Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Der aserbaidschanische Außenminister Jeyhun Bayramov wollte am Donnerstag in Genf mit Vertretern der OSZE zusammentreffen und Bakus Position erläutern.

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Österreich präsentierte sich als „Ort des Dialogs“. Laut Tass befindet sich das russische Außenministerium in Verhandlung über ein Treffen auf Außenministerebene zwischen Armenien und Aserbaidschan mit OSZE-Vermittlern.

Der armenische Außenminister wollte laut AFP ohnehin nicht an dem Treffen mit der OSZE teilnehmen. Stattdessen wollte er am Montag an den Gesprächen des russischen Außenministers in Moskau teilnehmen.

Nach Angaben Frankreichs und Russlands kämpfen auch pro-türkische Milizen Syrien und Libyen in Aktion. Das Truthahn unterstützt Aserbaidschan im Krieg mit Waffen und Personal. Russland unterhält gute Beziehungen zu beiden Seiten, gilt jedoch als militärische Schutzmacht Armeniens.

Ikone: Der Spiegel

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