Österreichische Bundeskanzlerin wegen Moskau-Reise unter Beschuss – EURACTIV.de

Österreichische Bundeskanzlerin wegen Moskau-Reise unter Beschuss – EURACTIV.de

Bundeskanzler Karl Nehammer wurde während seiner kürzlichen Reise nach Moskau zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisiert, nicht nur wegen seines offensichtlichen Versagens, sondern auch, weil er seinen Präsidenten und seinen Vizekanzler angeblich nicht informiert hatte.

Nehammer, der erste westliche Staatschef, der Putin seit dem Einmarsch in die Ukraine traf, koordinierte seine Reise mit Brüssel, Ankara und Berlin, ließ Präsident Alexander Van der Bellen und den grünen Vizekanzler Werner Kogler jedoch im Dunkeln.

Die Nachricht von seiner Reise wurde zuerst von einer deutschen Boulevardzeitung berichtet BILD, der später hinzufügte, dass weder Van der Bellen noch Kogler im Voraus über die Reise informiert worden seien. Nehammer traf Van der Bellen erst, als er am Dienstag, dem 12. April zurückkehrte, während Kogler Reportern erzählte, dass er bald darauf von der Reise erfahren habe.

Nehammers Reise wurde auch von der österreichischen Opposition wegen mangelnden Erfolgs kritisiert. „Die Reise nach Moskau war offensichtlich ein einsamer Versuch und letztlich auch völlig erfolglos“, sagte Jörg Leichtfried, stellvertretender Vorsitzender der größten Oppositionspartei SPÖ.

Herbert Kickl, Vorsitzender der rechtsextremen Oppositionspartei FPÖ, bezeichnete die Reise als „Macho“-Ablenkung von „innenpolitischen Katastrophen“ und fügte hinzu, es scheine, als sei Nehammer „von der Ukraine aus ferngesteuert“. Die FPÖ gilt wie ein Großteil der europäischen Rechtsextremen als kremlfreundlich.

Die russischen Medien spielten bei Nehammers Besuch eine viel geringere Rolle, als Beobachter ursprünglich erwartet hatten. Der Besuch wurde jedoch im staatlichen Fernsehen und in den meisten russischen Zeitungen gezeigt, wobei auf den Wiener Walzer verwiesen und Nehammer als „nicht dauerhafter Charakter“ bezeichnet wurde.

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