Österreichische Bundeskanzlerin gegen Lockerung der Einbürgerungsvoraussetzungen – EURACTIV.de

Österreichische Bundeskanzlerin gegen Lockerung der Einbürgerungsvoraussetzungen – EURACTIV.de

Der konservative Bundeskanzler Karl Nehammer hat Forderungen von Präsident Alexander Van der Bellen – der derzeit wiedergewählt wird – zurückgewiesen, die Einbürgerung zu erleichtern.

Mit der bevorstehenden Präsidentschaftswahl in Österreich im Herbst hat Van der Bellen die angespannte Staatsbürgerschaftsdebatte neu entfacht, indem er sagte, dass es derzeit zu viele Hindernisse gibt.

„Eine Staatsbürgerschaftslockerung bei der Volkspartei wird es nicht geben“, sagte Nehammer dem Kronen Zeitung 29. Mai als Antwort.

Auch Koalitionspartner Grüne hätten in Regierungsgesprächen gesagt, es werde keine Änderung geben, fügte Nehammer hinzu.

In Österreich können Erwachsene derzeit nach 10 Jahren, in vielen Fällen nach sechs Jahren, die Staatsbürgerschaft beantragen. Ein sauberes Strafregister, Deutschkenntnisse und ein nachweisbares und stabiles Einkommen sind ebenfalls erforderlich.

Viele fordern eine Lockerung der Regeln, insbesondere für in Österreich geborene Kinder. Van der Bellen sagt, es sollte jedem möglich sein, die Staatsbürgerschaft nach sechs Jahren Aufenthalt zu beanspruchen.

„Tun wir nicht so, als müssten alle 20 Jahre auf die Einbürgerung warten. Eine Einbürgerung ist unter bestimmten Voraussetzungen für einen Großteil nach sechs bis zehn Jahren möglich“, sagte Nehammer.

Die rechtsextreme Oppositionspartei FPÖ möchte die Regeln verschärfen, während die Sozialdemokratische Partei (SPÖ) und die liberale Oppositionspartei NEOS eine Vereinfachung der Einbürgerungsregeln fordern.

Beim Sonntag ORF Sich beeilen, kommentierte Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, das Thema. Ihm zufolge sind die Anforderungen zu streng.

Felbermayr glaubt, dass ein großzügigerer Umgang mit der Staatsbürgerschaft dazu beitragen könnte, Österreich attraktiver zu machen, da es in Österreich an Fachkräften mangelt.

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