Bundeskanzlerin ermittelt wegen Korruption Ibiza APA Berlin FPÖ Sebastian Kurz

Bundeskanzlerin ermittelt wegen Korruption Ibiza APA Berlin FPÖ Sebastian Kurz

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz bestätigte am Mittwoch, dass gegen ihn von Antikorruptionsbehörden wegen des Verdachts falscher Angaben vor einem Parlamentsausschuss ermittelt werde – Vorwürfe wies er zurück.

Kurz sagte dem Gesetzgeber, dass sich die Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft auf Aussagen konzentrierten, die er während einer parlamentarischen Untersuchung gegen den Vorsitzenden seiner Koalitionspartnerpartei gemacht hatte, die 2019 den Sturz seiner vorherigen Regierung auslöste.

Kurz schlug vor, dass die Ermittlungen wahrscheinlich zu einer strafrechtlichen Anklage führen würden und dass er sich einer Vernehmung unterziehen würde, wenn der Fall vor einen Richter gehe, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Er sagte, er habe nicht die Absicht, zurückzutreten.

Der Parlamentsausschuss hatte die sogenannte Ibiza-Affäre untersucht, die zum Sturz des damaligen Vizekanzlers Heinz-Christian Strache führte.

Dies geschah, nachdem ein Video veröffentlicht wurde, das Strache zeigt, wie er einem angeblichen russischen Investor im Gegenzug für seine Unterstützung seiner rechtsextremen Freiheitlichen Partei einen Gefallen anzubieten scheint. Dies wurde Berichten zufolge kurz vor den Wahlen in Österreich 2017 auf der spanischen Insel Ibiza aufgezeichnet.

Nach dem Sturz der Regierung wurden Neuwahlen abgehalten und Kurz wiedergewählt, diesmal in einer Koalition mit den Grünen.

Kurz sagte in seinen Erklärungen vor dem Parlamentsausschuss, er habe „immer versucht“, Fragen nach bestem Wissen und Gewissen ehrlich zu beantworten, aber vieles beträfe Dinge, die „an der Peripherie“ seit Jahren passiert seien.

Er sagte, er habe gerade von den Ermittlungen zur Korruptionsbekämpfung erfahren und müsse noch mit der Staatsanwaltschaft sprechen.

Auch gegen Kurzs Stabschef Bernhard Bonelli werde ermittelt, sagte die Kanzlerin.

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