Wie digitale Start-ups den Strommarkt herausfordern

Wie digitale Start-ups den Strommarkt herausfordern

W.Wenn Sie Strom erfolgreich verkaufen wollen, brauchen Sie keine eigenen Kraftwerke. Deutschlands größter Lieferant Eon, der 14 Millionen Haushalte in diesem Land versorgt, ist das beste Beispiel dafür. Der in Essen ansässige Energieriese hat fast die gesamte Stromerzeugung ausgelagert, um sich ganz auf Vertriebsnetze zu konzentrieren.

Dies ist eine Spezialisierung mit Risiken: Die Margen sind eng, der Wettbewerb unter den mittlerweile 1.300 Stromversorgern ist äußerst hart. Das Internet schafft mehr Preistransparenz als die Spitzenreiter möchten. Und wenn die Tarife nicht mehr überzeugen, kann der Anbieter mit wenigen Klicks gewechselt werden. Digitale Kompetenz, mit der auch Branchenkenner ihr Glück auf dem Energiemarkt versuchen, wird zunehmend zum Erfolgsfaktor.

Es gibt einen Trend zu Ökostromanbietern, die hauptsächlich den Ausbau erneuerbarer Energien in anderen Ländern finanzieren und damit ein zumindest bilanziell umweltfreundliches Produkt vermarkten – sowie zu Anbietern mit digitalen Plattformen. „Wir sehen die Elektrizitätsindustrie in Bezug auf Digitalisierungsoptionen in einer Art Pionierposition“, sagt Jan Oetjen. Er ist Geschäftsführer von Web.de, mit Abstand der größte E-Mail-Anbieter in Deutschland, der seit langem mit Eon konkurriert.

Nur wenige Smart Meter in Deutschland

Vom Kauf von Strom an der Börse bis zum Verkauf: Die Prozesse können überall weitgehend digitalisiert werden, wodurch die Kosten gesenkt werden, sagt Oetjen. Beim Verkauf von Stromverträgen kann er eine weitere Stärke ausspielen: die riesige Adressliste von 30 Millionen Nutzern des E-Mail-Dienstes, die Web.de zu sehr überschaubaren Kosten und ohne Umweg über provisionshungrige Vergleichsportale ansprechen kann. „Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung unseres Stromprodukts“, sagt Oetjen – aber es können keine Zahlen extrahiert werden.

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