Gustav Iden gewinnt die PTO-Meisterschaft in Daytona

Gustav Iden gewinnt die PTO-Meisterschaft in Daytona

Langstrecken-Talent bestätigt: Gustav Iden hat die PTO-Meisterschaft in Daytona eindrucksvoll gewonnen. Matt Hanson und George Goodwin sorgten für die Überraschungen des Tages. Sebastian Kienle musste das Rennen beim Radfahren vorzeitig beenden.

Was für ein Thriller! Wenn das Herrenrennen der PTO-Meisterschaft 2020 in Daytona eines gezeigt hat, ist es so, dass Triathlon zum Glück manchmal nicht so vorhersehbar ist, wie es oft vor einem großen Rennen scheint. Mit dem besten Willen der Welt hat niemand dieses Podium wirklich vorhergesagt. Während der amtierende Ironman 70.3-Weltmeister Gustav Iden mit seinem Sieg beweist, dass er natürlich auch mit einem Zeitfahrrad umgehen kann und im (geschwächten) Mittelstreckenformat auch das Maß aller Dinge auf einer völlig flachen Strecke zu sein scheint, steht Matt dahinter Hanson und George Goodwin mit den Rennen ihres Lebens für viele verblüffte Gesichter und große Überraschungen. Gleichzeitig erleben eine Handvoll Top-Favoriten einen schwarzen Tag – darunter die beiden Brownlee-Brüder und Sebastian Kienle, die das Rennen auf der Radstrecke vorzeitig beendet haben.

Große Gruppe schwimmen, Kienle eine Minute vor Sanders

Das Schwimmen – mit Neoprenanzug – verlief ohne große Überraschungen: Auf den zwei Kilometern der Eröffnungsdisziplin sorgten vor allem die Kurzstreckenläufer für hohe Geschwindigkeit an der Spitze. Insbesondere der südafrikanische und olympische Bronzemedaillengewinner von 2016, Henri Schoeman, leistete viel Führungsarbeit und war letztendlich der erste, der den Übergangsbereich betrat. Innerhalb von 55 Sekunden folgten 14 weitere Athleten, darunter Florian Angert und Nils Frommhold sowie die Top-Favoriten Alistair und Jonathan Brownlee, Vincent Luis und Javier Gomez. Gustav Iden, Rudy von Berg und Frederic Funk verpassten die erste große Gruppe kaum und kamen im T1 1:20 Minuten zurück.

Sebastian Kienle lieferte ein starkes Bad: Der Ironman Hawaii-Sieger von 2014 kam 2:30 Minuten hinterher aus dem Wasser und war in guter Gesellschaft mit anderen starken Radfahrern wie Magnus Ditlev und Andreas Dreitz. Für Lionel Sanders lief es jedoch noch schlimmer: Der Kanandier hatte gute 3:30 Minuten und war damit im Kampf um das Podium in einer sehr schlechten Startposition.

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Führungswechsel und Windschattenproblem mit Zeitstrafen, Überbiker holen auf, Kienle steigt aus

Am Anfang konnte sich niemand wirklich mit dem Fahrrad losreißen. In den ersten fünf von 20 Runden standen insbesondere Alistair Brownlee, Ben Kanute und Florian Angert an der Spitze der Spitzengruppe. Innerhalb der Gruppe wurde die 20-Meter-Windschattenregel wiederholt missachtet – insbesondere von den Kurzstreckenläufern, für die diese Strecke eine absolute Neuheit war. Infolgedessen erhielten Jonathan Brownlee und Vincent Luis schließlich eine Zeitstrafe von zwei Minuten. Ein Umstand, der die Renndynamik erheblich verändert hat. In der Zwischenzeit haben sich die „Überbiker“ weiterentwickelt: darunter Lionel Sanders, Sam Long, Magnus Ditlev, Andreas Dreitz und Boris Stein. Die erste große Überraschung des Tages: Sebastian Kienle, der im Vorfeld des Rennens Wadenprobleme meldete, konnte mit dem Tempo nicht mithalten und wurde von den anderen starken Radfahrern zurückgelassen. Nur wenige Runden später beendete Kienle das Rennen vorzeitig, was für den zweifachen Ironman 70.3-Weltmeister, der noch mehr für Verletzungsprobleme spricht, äußerst untypisch ist. Eine bittere Pille zum Schlucken für den 36-Jährigen, der sich nach acht Wochen Vorbereitung selbstbewusst aufgab.

Andere starke Radfahrer haben bewiesen, dass Kienle es unter normalen Umständen geschafft hätte, in das Rennen einzugreifen: Der 23-jährige Magnus Ditlev aus Dänemark, Ironman 70,3 Gdynia-Sieger aus diesem Jahr mit einer Radleistung von 365 Watt über 90 Kilometer, glich seine aus Schwimmdefizit von 2:30 Minuten und übernahm die Führung in der zweiten Hälfte der 80 Kilometer langen Strecke. Vor dem zweiten Übergangsbereich wurde die Führungsgruppe ausgedünnt, bis nur noch sieben Personen übrig waren: Alistair Brownlee, Rudy von Berg, Sam Appleton, Magnus Ditlev, Florian Angert, Tim O’Donnell und Thomas Davis.

Die starken Radfahrer Frederic Funk, Lionel Sanders, Sam Long und Andreas Dreitz folgten eine Minute dahinter, ebenso wie Vincent Luis, der zu Beginn des Laufs seine Zeitstrafe verlor. Kurz dahinter lagen Ben Kanute, Henri Schoeman, Gustav Iden und Boris Stein, eineinhalb Minuten dahinter. „Jonny“ Brownlee und Javier Gomez waren zu diesem Zeitpunkt bereits 2:21 und 3:44 zurück. Neben Kienle beendeten auch Andreas Böcherer, Andrea Salvisberg, Morgan Pearson und Matt McElroy das Rennen frühzeitig auf der Radstrecke.

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Brownlee (s) und Gomez mit Problemen, Langstreckenfahrer zeigen Ausdauer

Eine Startposition für die verbleibenden 18 Kilometer für Alistair Brownlee, der nach einem Kilometer direkt an der Spitze des Feldes saß. Es schien fast so, als könnte nur Gustav Iden, 1:30 Minuten dahinter, eine Bedrohung für den doppelten Olympiasieger aus Großbritannien darstellen. Weit gefehlt: Nach nur drei Kilometern fiel Brownlee zum Joggen und hörte schließlich auf – Wadenschmerzen. Kurze Zeit später sollte auch er aussteigen. Javier Gomez, der den Halbmarathon in der Mittelstrecke in 1:07 Stunden lief, konnte nach Problemen im letzten Viertel der Radstrecke seiner gewohnten Laufform nicht gerecht werden und blieb zu Beginn der letzten zunächst ein Schatten seiner selbst Disziplin, kam aber nach ein paar Kilometern in Bewegung besser und machte zumindest ein paar Plätze wieder gut. Auch Jonathan Brownlee, der aufgrund einer Zeitstrafe und Schwäche beim Laufen nicht in den Kampf um die Spitzenpositionen eingreifen konnte, blieb unter seinen Erwartungen. Stattdessen waren es die Langstreckenläufer, die nach etwas weniger als 1:40 Stunden hartem und schnellem Radfahren noch genug Getreide für schnelle Laufspaltungen übrig hatten.

Iden rennt sicher zum Sieg, Hanson setzt mit dem schnellsten Run Split den zweiten Platz frei

Immerhin war es der Ironman 70.3-Weltmeister Gustav Iden, der von einem offensichtlich cleveren Tempo profitierte und mit einem beeindruckend dynamischen Laufstil an allen Konkurrenten vor ihm vorbeischoss. Nach nur fünf Kilometern schmolz sein Defizit von 1:30 Minuten auf 16 Sekunden, wenig später übernahm er die Führung und sollte sie nicht aufgeben. Stattdessen löste es einen aufregenden Kampf aus und das Podium und die Top 5, an denen Athleten beteiligt waren, die viele sicherlich nicht auf der Rechnung hatten. Die Top 5 wurden inzwischen vertauscht: Nachdem Sam Appleton und Thomas Davis auf den Plätzen zwei und drei lagen, kamen kurz darauf Sam Long und Rudy von Berg und schließlich Henri Schoeman, George Goodwin und Matt Hanson von hinten näher und näher. Zunächst belegte der 24-jährige Goodwin, der als schneller Läufer bekannt ist, den zweiten Platz, kurz bevor der 35-jährige Langstrecken-Spezialist Matt Hanson auf den dritten Platz stürzte und Goodwin mit dem schnellsten Laufsplit des Tages von 57 auf den dritten Platz schob : 22 Minuten für die 18 Kilometer. In dieser Konstellation sollte sich bis zur Ziellinie nichts ändern.

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Kurz darauf gewannen Lionel Sanders und Rudy von Berg den engen Kampf um die Top 5. Die Plätze sechs bis zehn gingen an Sam Appleton, Henri Schoeman, Vincent Luis, Sam Long und Andreas Dreitz als beste Deutsche auf Platz zehn kurz vor Javier Gomez. Die anderen deutschen Athleten Florian Angert, Frederic Funk, Boris Stein und Nils Frommhold überquerten die Ziellinie auf den Positionen 13, 17, 25 und 40.

Alle Spaltungen der Top 10 und der Deutschen auf einen Blick

Platzierung Name Nation Gesamtzeit 2 km schwimmen 80 km Fahrrad 18 km laufen
1 Gustav Iden NOCH 3:05:06 23:43 1:41:02 0:58:16
2 Matt Hanson USA 3:05:27 24:39 1:41:45 0:57:22
3 George Goodwin GBR 3:06:09 24:47 1:39:34 0:59:29
4 Lionel Sanders KÖNNEN 3:06:16 25:54 1:38:30 0:59:47
5 Rudy von Berg USA 3:06:41 23:40 1:39:31 1:01:27
6 Sam Appleton AUS 3:06:58 23:13 1:39:58 1:01:35
7 Henri Schoeman RSA 3:07:18 22:24 1:42:15 1:00:30
8 Vincent Luis VON 3:07:21 22:28 1:41:53 1:01:05
9 Sam Long USA 3:07:28 25:54 1:38:24 1:01:05
10 Andreas Dreitz GER 3:07:45 24:41 1:39:19 1:01:23
13 Florian Angert GER 3:08:14 22:42 1:40:41 1:02:43
17 Frederic Funk GER 3: 10; 34 23:46 1:40:18 1:04:04
25 Boris Stein GER 3:13:24 25:07 1:39:36 1:06:28
40 Nils Frommhold GER 3:26:38 23:19 1: 53: 177 1:07:32

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