Ehemaliger Vizekanzler wegen Korruption verurteilt

Ehemaliger Vizekanzler wegen Korruption verurteilt

WIEN (dpa) – Ein Gericht in Wien hat den ehemaligen österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache wegen Bestechung verurteilt, weil er versucht hat, gegen Spenden an seine politische Partei Gesetze zugunsten eines Privatkrankenhauses zu ändern.

Der österreichische öffentlich-rechtliche Rundfunk ORF berichtete am Freitag, dass der ehemalige Vorsitzende der rechtsextremen Freiheitlichen Partei wegen Annahme von zwei Bestechungsgeldern in Höhe von insgesamt 12.000 Euro (14.100 US-Dollar) zu einer 15-monatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt wurde.

Der Angeklagte Walter Grubmüller, Inhaber einer Privatklinik in Wien, wurde wegen Korruption zu 12 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Strache, der von 2017 bis 2019 als Vizekanzler amtierte, und Grubmüller hatten sich der Anklage nicht schuldig bekannt. Sie können das Urteil anfechten.

Strache war die zentrale Figur im Sturz einer früheren österreichischen Regierung, einer Koalition der konservativen Österreichischen Volkspartei unter Bundeskanzler Sebastian Kurz und der Freiheitlichen Partei.

Im Mai 2019 tauchte ein Video auf, das Strache, den damaligen Führer der Freiheitlichen Partei, zeigt, wie er einem angeblichen russischen Investor Gefälligkeiten anbietet. Die Aufnahme veranlasste Kurz, die nationale Regierung zu schließen. Strache, der jegliches Fehlverhalten bestritt, wurde später aus der Freiheitlichen Partei geworfen.

Kurz ist im vergangenen Jahr in einer neuen Koalition mit grünen Umweltschützern an die Macht zurückgekehrt.

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