Der Klimawandel erhöht die Wahrscheinlichkeit extremer Dürre - Wissen

Der Klimawandel erhöht die Wahrscheinlichkeit extremer Dürre – Wissen

Die Häufigkeit und das Ausmaß aufeinanderfolgender Dürreperioden werden in Mitteleuropa bis zum Ende des Jahrhunderts erheblich zunehmen, wenn die Treibhausgasemissionen nicht verringert werden. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig, die in der Fachzeitschrift Wissenschaftliche Berichte erschien. Das deutsch-tschechische Team hatte beide schon einmal Dürrejahre 2018 und 2019 klassifiziert im globalen Langzeitklimadatensatz der letzten 250 Jahre.

Das Ergebnis zeigte, dass es seit 1766 in Mitteleuropa nicht mehr zwei aufeinanderfolgende Sommerdürren dieser Größenordnung gegeben hat. Mehr als 50 Prozent der Fläche Mitteleuropas waren stark betroffen. „Es ist wichtig, dass wir die Bedeutung der Dürre in aufeinanderfolgenden Jahren erkennen und einen ganzheitlichen Rahmen für die Risikomodellierung entwickeln“, betonte einer der Autoren der Studie, Rohini Kumar.

In dem Klimaszenario, in dem bis zum Jahr 2100 der höchste Anstieg der Treibhausgase angenommen wird, prognostizieren die Forscher einen siebenfachen Anstieg der Anzahl solcher doppelten Sommerdürren in Mitteleuropa in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts. Das von der Dürre betroffene Ackerland würde um mehr als 40 Millionen Hektar zunehmen.

Mit einem moderaten Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen wird sich die Anzahl der doppelten Sommerdürren jedoch im Vergleich zu dem Szenario mit den höchsten Emissionen um fast die Hälfte verringern. Bei sehr geringen Emissionen ist die erwartete Häufigkeit derart ausgedehnter Sommerdürren sogar noch geringer.

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