Christine Bjerke: Gehäuse auflösen - Ankündigungen

Christine Bjerke: Gehäuse auflösen – Ankündigungen

Das Häusliche wird oft als ein Ort der Intimität, Abgeschlossenheit und Beständigkeit angesehen, aber es wird durch die unsichtbaren und sichtbaren Schichten, die durch globale Konnektivität und unverhältnismäßigen Zugang zu einer privaten und sicheren Domäne hinzugefügt werden, gestört und verändert. Diese Digitalisierung der Häuslichkeit stellt schnell den physischen Rahmen der Wohnung in Frage, da sie den Umriss des Hauses zunehmend über den gebauten Raum hinaus erweitert und ständig durch räumliche Zeitlichkeiten wandert.

Datenströme, Informations- und Technologiemärkte werden immer wieder in den privaten Bereich eingeführt und verändern die Art und Weise, wie Menschen sich im Innen- und Außenbereich bewegen. Das Internet ist ein privilegierter Raum und enthält die unverhältnismäßigen Räume, in denen ungleiche Wertesysteme gedeihen und gleichzeitig unbezahlte Hausarbeit erhalten. Inzwischen hat das digitale Zuhause auch das Potenzial, neue Wege zur Schaffung alternativer Austauschaktionen und zur Förderung potenzieller Geschlechter- und Finanzgerechtigkeit zu eröffnen.

Löse die Villa auf versucht, die Übergangsräume zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen, dem Virtuellen und dem Physischen, dem Offiziellen und dem Inoffiziellen im Rahmen der immateriellen Vorstellung davon zu erkunden, was eine private Domäne sein könnte. Durch Reflexionen an Räumen und Objekten konstruiert die Ausstellung eine Reihe von unvollständigen Zonen, die das Wohnen in der Stadt auflösen.

Christine Bjerke ist ein in Kopenhagen ansässiger Architekt und Pädagoge. Sie ist Mitbegründerin des Think Tanks In-Between Economies und gründete 2020 das Christine Bjerke Studio. Ihr Interesse gilt den Schnittstellen von gebauter Umwelt, Gender Studies, Wirtschaftsentwicklung, Technologie, Design und Architektur. Derzeit unterrichtet sie den Masterstudiengang Urban Planning and Societal Change an der Royal Danish Academy – Architecture, Design, Conservation.

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ZEITSCHRIFT ist ein Ausstellungsraum für zeitgenössische Architektur in Wien unter der Leitung von Jerome Becker, Matthias Moroder und Florian Schafschetzy. ZEITSCHRIFT präsentiert die Arbeit lokaler und internationaler Architekten in eigens für die Räume der Weyringergasse konzipierten Einzelausstellungen, eingerahmt von einschlägigen Publikationen und Konferenzen.

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