Österreichische jüdische Führer sind zuversichtlich, dass die Beziehungen zur neuen Kanzlerin gut bleiben werden

Österreichische jüdische Führer sind zuversichtlich, dass die Beziehungen zur neuen Kanzlerin gut bleiben werden

Führer der österreichischen jüdischen Gemeinde haben ihre feste Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass die neue Bundeskanzler Alexandre Schallenberg wird die herzlichen Beziehungen seines Vorgängers Sebastian Kurz zu den österreichischen Juden und die Unterstützung des Landes für Israel fortsetzen.

Der Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Benjamin Nagele, sagte, Schallenberg sei ein langjähriger Freund der Jüdischen Gemeinde Österreichs, der an ihren Veranstaltungen teilnehme und sich bei zahlreichen Gelegenheiten mit ihren Führern traf.

Und auch Schallenberg als Außenminister unter Kurz sei ein wichtiger Teil der unterstützenden diplomatischen Haltung der ehemaligen Regierung gegenüber Israel gewesen, sagte Nagele.

Kurz als Kanzler zurückgetreten Am vergangenen Samstag gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass gegen ihn wegen Korruption ermittelt wird, insbesondere, dass staatliche Gelder verwendet wurden, um positive Medienberichterstattung über ihn zu ermöglichen.

In seiner vierjährigen Amtszeit als Bundeskanzler hat Kurz die einst sehr kritische Haltung Österreichs gegenüber Israel auf den Kopf gestellt und auch einige wichtige Schritte zur Bekämpfung des Antisemitismus unternommen.

Im vergangenen Jahr wurde im Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die Boykott-Divestment-Sanktionen (BDS)-Kampagne gegen Israel als eine Form des Antisemitismus definiert; Österreichs Wahlverhalten bei der UNO ist für Israel günstig geworden; die Regierung hat 2017 die Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance angenommen; Anfang des Jahres verabschiedete seine Regierung eine umfassende Antisemitismusstrategie.

Kurz bleibt an der Spitze seiner Österreichischen Volkspartei und Mitglied des Parlaments und wird daher einen starken Einfluss in der Regierung behalten.

Aber Schallenberg wurde von der jüdischen Gemeinde herzlich aufgenommen.

„Wir sind überzeugt, dass das richtige Verhältnis in beiden Aspekten [Jewish relations and Israel] wird auf jeden Fall weitermachen “, sagte Nagele.

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„Schallenberg ist regelmäßiger Besucher der Gemeinde, hat an jüdischen Gemeindeveranstaltungen teilgenommen, Interesse an jüdischen Kultur- und Gemeindeveranstaltungen gezeigt und uns zu seinen Veranstaltungen eingeladen. „

Allein in den letzten Monaten besuchte Berufsdiplomat Schallenberg den alljährlichen Tag der offenen Tür der Israelitischen Kultusgemeinde Wien im Gemeindezentrum, besuchte eine Ausstellung junger jüdischer Künstler, lud Gemeindevorsteher zu einem Empfang von Rosch Haschana im Kanzleramt ein und nahm an einer Gedenkveranstaltung für der Terroranschlag auf die Synagoge in Halle in Deutschland im Jahr 2019.

Der neue ÖVP-Bundeskanzler Alexander Schallenberg spricht am 11. Oktober 2021 im Bundeskanzleramt in Wien vor den Medien. (REUTERS / LISI NIESNER)

Und Schallenberg war ein einflussreicher Unterstützer der Änderung des österreichischen Staatsbürgerschaftsgesetzes von 2019, die Opfern der NS-Verfolgung, die während der NS-Zeit aus dem Land geflohen sind, die österreichische Staatsbürgerschaft verleiht.

Zu Beginn des jüngsten Konflikts Israels mit Gaza im Mai hisste Schallenbergs Außenministerium zusammen mit dem Kanzleramt die israelische Flagge in Solidarität mit Israel, und Schallenberg selbst unterstützte die israelische Operation nachdrücklich.

„Es gibt keine Rechtfertigung für die mehr als 1.000 Raketen, die Hamas und andere Terrorgruppen bisher aus Gaza auf Israel abgefeuert haben … Wir unterstützen Israels Sicherheit nachdrücklich“, sagte Schallenberg.

Auch der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs, Oskar Deutsch, begrüßte die Ernennung des neuen Bundeskanzlers.

„In seinem vorherigen Amt als Außenminister war er ein umsichtiger und verlässlicher Partner für die jüdische Gemeinde in Österreich“, sagte Deutsch in einer Pressemitteilung.

„Ich bin überzeugt, dass die neue Bundeskanzlerin und der neue Außenminister die klare Linie der Regierung für Vielfalt und gegen jeden Antisemitismus fortsetzen werden. Das hat Alexander Schallenberg besonders bei den jüngsten Anschlägen der antisemitischen Terrororganisation Hamas bewiesen“, so der Deutsche weiter.

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