Österreich verpflichtet sich, chinesische Geheimpolizeistationen zu untersuchen – EURACTIV.de

Österreich verpflichtet sich, chinesische Geheimpolizeistationen zu untersuchen – EURACTIV.de

Die österreichische Regierung hat angekündigt, alle Polizeistationen zu überprüfen, die China möglicherweise im Land eingerichtet hat, da solche Aktivitäten verboten sind und nicht toleriert werden können.

Wien hat eine reiche Geschichte als Spionagezentrum, das für die Aktivitäten ausländischer Sicherheitsdienste attraktiv ist. Während die Stadt für ihre Spionageaustausche im Kalten Krieg berühmt ist, haben jüngste Berichte von chinesischen Polizeistationen Anlass zur Sorge gegeben.

„Es besteht absolut kein Zweifel daran, dass wir unter keinen Umständen verbotene Aktivitäten ausländischer Geheimdienste oder Strafverfolgungsbehörden tolerieren werden“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. PAA.

Der Sprecher sagte auch, dass die Behörden „Informationen überprüfe“, die sie bezüglich der illegalen Polizeistationen erhalten hätten.

Nach Berichten von SpiegelIn Wien befindet sich eine von vielen inoffiziellen Polizeistationen der chinesischen Regierung in Europa.

„Die Attraktivität Österreichs als Einsatzgebiet für ausländische Nachrichtendienste ist unverändert hoch“, stellte ein Innenministerium fest.

„Wir können und wollen aber nicht hinnehmen, dass auch Diaspora-Gemeinschaften in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt werden und damit in Österreich Einfluss genommen oder teilweise sogar Konflikte nach Österreich getragen werden“, heißt es weiter.

Während einige dieser inoffiziellen Polizeistationen Dienstleistungen wie Führerscheinverlängerungen anbieten sollen, gibt es Bedenken, dass sie dazu benutzt werden, Dissidenten im Ausland zu ermitteln und zu bedrohen.

Wie viele illegale Polizeistationen es in Österreich geben soll und wie die Behörden mit solchen Fällen umgehen, teilte das Ministerium nicht mit. Außerdem erklärte er nicht, wie chinesische Dissidenten vor Verfolgung geschützt werden.

(Nikolaus J. Kurmayer | EURACTIV.de)

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