Erneuerbare Energien: Warum die Strompreise steigen

Erneuerbare Energien: Warum die Strompreise steigen

Meinung Steigende Strompreise

Die Energiewende droht finanziell völlig außer Kontrolle zu geraten

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„EEG-Zuschlag wird durch das Dach schießen.“

Der EEG-Zuschlag auf den Strompreis wird im kommenden Jahr „durch das Dach schießen“, sagt E.on-Chef Teyssen. Ein weiterer Grund sind die aktuellen Umwälzungen auf dem Strommarkt aufgrund der Corona-Krise.

Infolge des dramatischen Wirtschaftskrachens im Frühjahr brach die Stromnachfrage ein. Trotzdem stieg der Strompreis in der Corona-Krise stark an. Der Anstieg betrug fast sieben Prozent. Wie kann das sein?

D.Der Blick auf die Stromrechnung unterliegt in Deutschland nicht der Unterhaltungssteuer. Der damalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin hatte 2004 angekündigt, dass die Förderung erneuerbarer Energien den durchschnittlichen deutschen Haushalten nicht mehr als eine Kugel Eis pro Monat kostet. Die Bürger wissen es jetzt besser. Selbst ein täglicher Eisbecher wäre viel billiger als der lokale Ökostromzuschuss.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Strompreis mitten in der Corona-Krise erneut stark an: Der Anstieg im ersten Halbjahr 2020 betrug fast sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Privatpersonen und Unternehmen brauchen diesen Herbst keinen solchen wirtschaftlichen Dämpfer.

Die Energiewende droht finanziell völlig außer Kontrolle zu geraten. Infolge des dramatischen Wirtschaftskrachens im Frühjahr brach auch die Stromnachfrage ein. Der Preis fiel entsprechend an der Strombörse. Davon profitiert der Kunde in Deutschland jedoch nicht: Im Gegenteil, da der Ökostrom noch produziert wird und zu einem festen, hoch subventionierten Preis eingekauft werden muss, besteht jetzt ein großes Defizit auf dem EEG-Konto.

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Um dies auszugleichen, müsste der vom Kunden für die Förderung von Ökostrom zu zahlende EEG-Zuschlag im kommenden Jahr um 40 Prozent auf über neun Cent pro Kilowattstunde erhöht werden. Die GroKo wollte die Bürger nicht ausgerechnet im Wahljahr einem solchen Preisschock aussetzen.

Deshalb wird der EEG-Zuschlag begrenzt – auf Kosten des Steuerzahlers. Mittelfristig plant die Bundesregierung jedoch, mit dem neuen CO zusätzliche Einnahmen zu erzielen2-Steuern für die Bereiche Verkehr und Gebäude. Mit diesem Einkommen sollte dann der EEG-Zuschlag stabilisiert werden.

Sie müssen das alles nicht verstehen, um zu verstehen, dass es für Bürger und Unternehmen, die bereits unter einem der höchsten Strompreise der Welt leiden, definitiv teurer wird. Denn der (weltweit einzigartige) doppelte Ausstieg aus Kohle und Atomkraft ist einer der preistreibenden Faktoren.

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Der andere ist der CO2-EU Ziel, das immer ehrgeiziger wird. Umweltministerin Svenja Schulze geht nun davon aus, dass aufgrund der Brüsseler Richtlinien der Anteil von Ökostrom in diesem Land innerhalb von zehn Jahren auf 80 Prozent erhöht werden muss. Im Gegensatz zu Trittin schweigt Schulze lieber über die Kosten.

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