Ausgangssperre und „Ablenkung“ – Berlin faltet die Bürgersteige zusammen! – BZ Berlin

1949 wurden im ehemaligen Westberlin Ausgangssperren abgeschafft – jetzt ist es wieder soweit! Ab Samstag müssen Bars und Restaurants zwischen 23 Uhr und 6 Uhr morgens schließen.

► Auch Spätis und Supermärkte sind betroffen, Tankstellen dürfen in dieser Zeit nur Benzin und wichtige Ersatzteile verkaufen.

Der Senat hat am Dienstag beschlossen, den starken Anstieg weiterer Koronainfektionen zu verhindern. Tagsüber sah es so aus, als würde keine Entscheidung getroffen werden – die Linke und die Grünen hatten sich immer gegen ein Alkoholverbot ausgesprochen.

Um 17.00 Uhr trat der Senat erneut im Rotes Rathaus zusammen und um 18.28 Uhr wurden die neuen Regeln (ursprünglich für den gesamten Oktober gültig) bekannt gegeben.

► Ebenfalls neu: Nur fünf Personen (oder aus zwei Haushalten) dürfen sich zwischen 23 Uhr und 6 Uhr gleichzeitig im Freien treffen. Justizsenator Dirk Behrendt (49, Grüne) nennt es das „Ablenkungserfordernis“. Der Senat will die wilden Partys in den Parks verhindern, in denen Hunderte junger Menschen feiern.

► Maximal zehn Personen dürfen sich zu privaten Veranstaltungen in geschlossenen Räumen versammeln!


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Bürgermeister Michael Müller (55, SPD): „Ich bitte alle, die Maßnahmen zu verstehen und zu unterstützen. Wir sind immer noch in einer außergewöhnlichen medizinischen Situation! „“

Aber: „Man kann ins Theater gehen, in die Oper“, betonte Kultursenator Klaus Lederer (46, links).

Die Verwaltung muss „stillgelegt“ werden, damit sie während der Stoßzeiten in der BVG und der S-Bahn nicht zu eng wird. Zentral- und Bezirksverwaltungen müssen sich „auf die dringend benötigten Dinge beschränken“.

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Müssen die Berliner in Zukunft länger auf Termine warten? „Die Bürgerämter müssen natürlich effizient bleiben“, sagte Müller gegenüber dem Auswärtigen Amt

Die Kritik an den neuen Regeln kommt von der FDP. „Die Verschärfung betrifft nur diejenigen, die sich an die Regeln halten, während die Regelbrecher damit durchkommen“, sagte Parteichef Sebastian Czaja (37).


Müller kämpft mit Söder

Da hat Markus Söder (53, CSU) ein Bündel gefangen. Der Bürgermeister von Berlin geht für den bayerischen Ministerpräsidenten!

Gelegenheit: Söder scharf in der Hauptstadt: „Die Situation in Berlin beunruhigt mich nachdrücklich. Ich fürchte, das wird bald außer Kontrolle geraten. „“

Markus Söder am 6. Oktober in München (Bild: AFP)
Markus Söder am 6. Oktober in München (Bild: AFP)

Michael Müller (55, SPD) war wütend. „Ich finde es unerträglich, wie manche Zahlen eine Einstellung geben. Wer sich sonst nicht für Berlin interessiert, weiß plötzlich genau, was in Berlin zu tun ist. Die Zahl der Infektionen in Bayern ist nicht besser als in Berlin. Deshalb muss man fragen: „Wer zeigt auf wen?“

Kritik an Söder auch vom Leiter des Gesundheitskomitees, Wolfgang Albers (70, links): „Hat der berüchtigte schnelle Redner selbst nicht genug Probleme? Wie war das mit den kombinierten Testberichten? „“

Die Unterstützung für Söders kommt von der Hauptstadt CDU. „Einer der Gründe für die geringe Zahl von Fällen in Berlin im Frühjahr war der politische Druck Bayerns“, sagte der Gesundheitsexperte Tim-Christopher Zeelen gegenüber dem Auswärtigen Amt. „Aufgrund der Nähe der Skigebiete in Österreich war die Anzahl der Fälle deutlich höher. Als Michael Müller in der Bundesliga spielen wollte und die Schulen offen blieben, äußerte Markus Söder sein Missfallen.“

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