Armin Laschet hört auf, Moria auf Lesbos zu besuchen - Innenpolitik

Armin Laschet hört auf, Moria auf Lesbos zu besuchen – Innenpolitik

Armin Laschet (59, CDU) war der erste deutsche Spitzenpolitiker, der am Dienstag das überfüllte Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos besuchte. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen wollte mehr über die Bedingungen in den Lagern erfahren, musste seinen Besuch jedoch vorzeitig absagen.

Laschet ging 45 Minuten durch das Moria-Skandallager, besuchte dort den Kindergarten und wurde vom stellvertretenden Lagerleiter Babakos Nikos über die katastrophalen Bedingungen und die Probleme informiert.

Trotz strenger Sicherheitsmaßnahmen und intensiven Polizeischutzes wurde die Situation vor Ort plötzlich sensibel für die Sicherheitskräfte: Ungefähr 100 Menschen versammelten sich um die Tore, als sie bemerkten, dass ein deutscher Politiker das Lager besuchte. Sie schrien, begannen „Free Moria“ -Kämpfe, schüttelten das Netz.


Wachen bewachen LaschetFoto: Peter Poensgen


Laschet fuhr vorzeitig in einem Auto davon

Laschet wird in einem Auto abgeholtFoto: Peter Poensgen

„Der örtliche Polizeichef sagte, er solle den Besuch jetzt beenden. Die Leute dachten, Laschet sei der „deutsche Ministerpräsident“, sagte Laschets Sprecher für BILD. Deshalb haben die Flüchtlinge wahrscheinlich alle ihre Hoffnungen für ihre Zeit in Moria auf Laschet übertragen – und wollten ihm unbedingt ihre Bedenken mitteilen.

Die Polizei griff sofort ein und schirmte Laschet mit Plexiglasplatten ab, der Chef der NRW-Regierung stieg leise in sein Auto und wurde weggefahren.

„Jungle“ Besuch abgesagt

Laschet wollte ursprünglich den sogenannten „Dschungel“ besuchen, die kleinen, wilden Lager neben dem befestigten Flüchtlingslager Moria.

Selbst das befestigte Lager, in dem derzeit 14.000 Flüchtlinge – hauptsächlich aus Afghanistan – untergebracht sind, wurde wegen katastrophaler humanitärer Bedingungen heftig kritisiert. Denn das Camp Moria ist nur für fast 3000 Personen ausgelegt.

Nach dem Abriss in Moria besuchte Laschet das Lager Kara Tepe, das als „Ausstellungslager“ gilt und in dem die Bedingungen viel besser sind. Es gibt ungefähr 1.300 Leute.


Laschet wollte mehr über die Situation in Moria erfahren

Laschet wollte mehr über die Situation in Moria erfahrenFoto: Peter Poensgen

Laschet will im Dezember für die Bundespräsidentschaft der CDU kandidieren und ist daher auch ein potenzieller Kandidat für die Bundeskanzlerin. Der CDU-Politiker wurde am Montag vom griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis empfangen. Laschet hatte sich im Auftrag der Bundesregierung für eine europäische Lösung der Flüchtlingskrise in Griechenland eingesetzt.

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