Atommüll: Castor Transportschiff legt in Nordenham an

Atommüll: Castor Transportschiff legt in Nordenham an

Am frühen Montagmorgen war es soweit: Ein Schiff mit Atommüll aus England legte in Nordenham in Niedersachsen an. An Bord: sechs Rollencontainer.

Der Atommüll werde nun in einen Zug verladen, sagte ein Sprecher der Society for Nuclear Service (GNS). Anschließend sollen die Container zum Zwischenlager in Biblis, Hessen, transportiert werden. Bisher verlief alles nach Plan. Das Schiff verließ Sellafield, Großbritannien, am vergangenen Dienstag.

Aufgrund internationaler Verpflichtungen muss Deutschland seine im Ausland verarbeiteten Atommüll zurücknehmen. Der Transport des gefährlichen Materials wird vielfach kritisiert. Zum Beispiel sehen Umweltschützer Mängel im Zwischenlager von Biblis und Sicherheitsdefizite in den Atommüllcontainern. Die Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ), die für die Lagerung hochradioaktiver Atommüll zuständig ist, wies Bedenken zurück.

Die Polizei vorbereitet mit einem großen Kontingent für die Ankunft des Castor-Transports. Nach Angaben der Bundespolizei waren Beamte auf See, an Land und in der Luft im Einsatz, um den Transport zu überwachen.

In Nordenham gab es bereits am Wochenende Mahnwachen von Aktivisten, am Bremer Hauptbahnhof protestierten Robin Wood-Aktivisten mit einer Kletteraktion und hängten ein 15 Meter langes Banner mit den Worten „Kein Plan, nur Risiko! Stop Castor!“ an der Fassade. Nach Angaben der Polizei waren bis zu 30 Demonstranten beteiligt, vier von ihnen kletterten auf das Dach des Bahnhofs und hängten ein Banner an die Fassade des Gebäudes.

Ikone: Der Spiegel

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