Suche nach Ex-Wirecard-Vorstandsmitglied: BKA sucht nach Marsalek mit "Dateinummer XY"

Suche nach Ex-Wirecard-Vorstandsmitglied: BKA sucht nach Marsalek mit „Dateinummer XY“

Er war für die täglichen Angelegenheiten des Zahlungsdienstleisters Wirecard verantwortlich und wird von Ermittlern als Hauptverantwortlicher für die Milliardenbetrugsfälle verdächtigt. Marsalek hat sich versteckt, seit der Skandal bekannt wurde. Jetzt suchen ihn die Behörden weltweit.

In Milliardenhöhe im Buchhaltungsskandal der Dax-Gruppe Wirecard sucht die Bundeskriminalpolizei (BKA) öffentlich nach dem volatilen Ex-Vertriebsleiter Jan Marsalek. Bis Juni 2020 war der österreichische Manager Vorstandsmitglied bei Wirecard, einem für betriebliche Angelegenheiten zuständigen Dienstleister für bargeldloses Bezahlen an Registrierkassen und im Internet. Interpol hat den 40-Jährigen ebenfalls auf eine Suche geschickt.

„Nach den aktuellen Ergebnissen der Untersuchung wird ein Standort der gesuchten Person im Ausland als sehr wahrscheinlich angesehen“, sagte die BKA in Wiesbaden. Der Fall war auch Gegenstand des ZDF-Programms „Aktenzeichen XY … ungelöst“.

Marsalek wird verdächtigt, zusammen mit anderen Verdächtigen das Gesamtvermögen und das Verkaufsvolumen durch Scheingeschäfte erhöht zu haben, um das Unternehmen finanziell stärker und attraktiver für Investoren und Kunden zu machen. Die Detectives verdächtigen ihn des besonders schweren Falles von Untreue und Betrug mit Handelsbanden. Die Münchner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Banken und Investoren mehr als drei Milliarden Euro hätten verlieren können.

Wirecard hatte angeblich falsche Buchungen in Höhe von 1,9 Mrd. EUR vorgenommen, die die Gruppe in ihre Jahresbilanz 2019 aufnehmen wollte – das Ergebnis wahrscheinlich nicht existierender Luftverkehrsabkommen mit Subunternehmern in Südostasien und im Nahen Osten.

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