Office Suite LibreOffice 7.0: Die Grafikbibliothek "Skia" kommt, die Markenstrategie bleibt bestehen

Office Suite LibreOffice 7.0: Die Grafikbibliothek „Skia“ kommt, die Markenstrategie bleibt bestehen

LibreOffice 7.0 ist jetzt verfügbar, angekündigt „The Document Foundation“, eine gemeinnützige Stiftung, die die Entwicklung der kostenlosen Office-Suite ermöglicht. Eine bemerkenswerte Änderung in der Rendering-Engine ist die Verlagerung von der seit langem verwendeten „Cairo“ zur besser gepflegten Bibliothek „Skia“ mit Unterstützung von Vulkan. Dies ist in der Windows-Version bereits abgeschlossen, bleibt jedoch in der Linux-Version optional. LibreOffice lässt jedoch die Frage nach einer Marketingstrategie für die freie Software offen. Das führt zu Diskussionen.

LibreOffice 7.0 beherrscht jetzt Open Document Format (ODF) 1.3 als proprietäres Dateiformat, das kryptografische Signaturen von Dokumenten und Verschlüsselung mit nativem OpenPGP ermöglicht. Darüber hinaus wurde die Kompatibilität mit den Dateiformaten Microsoft Office und DOCX, XLSX und PPTX weiter verbessert. DOCX wird nicht mehr im abwärtskompatiblen Modus für Microsoft Office 2007 gespeichert, sondern im Format der aktuellen Office-Versionen. Das neue LibreOffice bietet den einzelnen Programmen zahlreiche neue, kleinere Funktionen und poliert die Oberflächen stellenweise. Diese Änderungen sind in den Versionshinweisen aufgeführt. Mac-Benutzer können sich auf ein geeignetes Symbolthema freuen, das den Richtlinien von Apple entspricht.

Wie Ende Juli klar wurde, wird LibreOffice seine bisherige Markenrichtlinie beibehalten und nicht mit dem zuvor geplanten Zusatz „Personal Edition“ erscheinen. Dies zierte den Release-Kandidaten und sollte die kostenlose Edition von einer Enterprise-Edition mit kostenpflichtiger Unterstützung und möglichen Extras unterscheiden. Nach weitgehend negativen Rückmeldungen der Benutzergemeinschaft entschied die Document Foundation, die Office-Suite zwei Wochen vor der aktuellen Version nicht neu zu organisieren. Laut einem Blogbeitrag war einfach nicht genug ZeitBedenken auszuräumen. Die Stiftung möchte nun darauf warten, dass sie eine neue Marketingstrategie vorlegen, die die Markteinführung der Software für Unternehmenskunden erleichtern soll, aber nichts sollte das Lizenzmodell und die freie Verfügbarkeit ändern.

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In jedem Fall machte die Diskussion auf die Herausforderungen des Entwicklers aufmerksam, der mittelfristig die Kosten und den Aufwand des Free Office-Pakets tragen muss. Michael Meeks, eine der Schlüsselfiguren hinter dem Dienstleister Collabora, der auch einen wesentlichen Teil der Entwicklungsarbeit bei LibreOffice durchführt, hat in seiner Mailingliste Anfang Juli die allgemeine Situation in Bezug auf die Office-Suite und den unbeabsichtigten Konflikt mit der Document Foundation dargelegt: die Schwierigkeit Meeks arbeitet auch lautstark daran, LibreOffice zu einem rentablen Unternehmen zu machen. Immerhin stammen mehr als 70 Prozent der Einträge in LibreOffice 7.0 von Entwicklungsunternehmen wie Collabora.

Die Umstellung auf die Grafikbibliothek „Skia“ in den Editionen der von AMD gesponserten Office-Suite für alle Betriebssysteme ist noch nicht abgeschlossen. Bisher verwendete LibreOffice die C-Bibliothek „Cairo“ mit einem OpenGL-Backend, um geometrische Formen und die Programmoberfläche zu rendern. Die neuere „Skia“ -Bibliothek, die seit einiger Zeit in Mozillas Firefox und Googles Chrome-Browser verwendet wird, verspricht eine bessere Leistung mit hardwarebeschleunigter Grafikausgabe über ein Vulkan-Backend. Bisher wurde „Skia“ nur standardmäßig in LibreOffice 7.0 für Windows aktiviert. Die Linux-Builds verwenden immer noch „Cairo“, da die Vulkan-Unterstützung immer noch von zu vielen Faktoren wie Grafiktreibern abhängt. Wenn Sie „Skia“ auch unter Linux testen möchten, können Sie das verwenden Verwenden der neuen Bibliothek unter X11 Kraft mit den Umgebungsvariablen „SAL_ENABLESKIA = 1“ und „SAL_USE_VCLPLUGIN = gen“. Das Dialogfeld „Über LibreOffice“ im Hilfemenü unter „UI-Renderer“ zeigt an, ob die Verwendung funktioniert.

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LibreOffice 7.0 steht für Windows, Mac OS X und Linux zum Download zur Verfügung. Für Linux ist die Software nicht nur in den Paketformaten DEB und RPM verfügbar, sondern auch als universelles App-Image. LibreOffice ist auch als Flatpak und in Ubuntu sowie als Snap-Paket erhältlich.


(emw)

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