Österreich reduziert seine langjährige Abhängigkeit von russischem Gas weiter – EURACTIV.de

Österreich reduziert seine langjährige Abhängigkeit von russischem Gas weiter – EURACTIV.de

Österreich, dessen langjährige Abhängigkeit von russischem Gas es vor dem Krieg in der Ukraine zu einem der am stärksten abhängigen Länder der EU machte, hat nun einen Rückgang seiner Gasimporte aus dem Land auf 21 % erlebt, teilte der Bericht der Regierung mit.

Die langjährige Abhängigkeit Österreichs begann in den 1960er-Jahren, als es fossiles Gas dafür erhielt, dass es auf Geheiß der Sowjetunion nicht dem Europäischen Wirtschaftsraum beitreten konnte. Vor dem Krieg in der Ukraine importierte Österreich mehr als 80 % seines Gases aus Russland.

„Wir haben einen großen Schritt getan, um uns aus der Abhängigkeit von russischem Gas zu lösen“, sagte Energieministerin Leonore Gewessler am Montag. Laut der Regulierungsbehörde E-Control ist der Anteil des russischen Gases auf 21 % gesunken, obwohl sein Anteil für das Jahr bei 60 % bleibt.

„Wir sind noch nicht am Ende des Weges; wir werden erst dann wirklich frei sein, wenn wir komplett auf russisches Gas verzichten können“, fügte Gewessler in einer schriftlichen Stellungnahme hinzu.

Die österreichische Situation spiegelt einen anhaltenden Trend in Europa wider. Letzten Monat EU-Gasimporte aus Russland unter 0,4 Milliarden Kubikmeter (bcm) pro Woche gefallen zum ersten Mal seit Jahrzehnten.

„Der Trend war in den letzten Monaten relativ stabil nach unten“, sagte Leo Lehr von E-Control. Kurier. Gewesslers Ministerium rechnet Importe aus Deutschland und Italien mit dem Ausgleich der Differenz an.

Die Oppositionsparteien widersprachen den Berechnungen des Ministeriums. „So schön die Rechnung des Ministers auch erscheinen mag, sie ist undurchsichtig“, kritisierte die sozialdemokratische SPÖ.

Unterdessen sieht Österreich auf den Winter eingestellt aus, da 95 % seiner Benzintanks derzeit voll sind. Von den neun Mrd. m3 im Speicher gehören vier nicht-österreichischen Speicherkunden – vermutlich in der Schweiz (ohne Gasspeicher) und Bayern (stark abhängig von einem Gasspeicher), drei Mrd. m3 in Salzburg).

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(Nikolaus J. Kurmayer | EURACTIV.de)

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