FC Bayern München vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen: Das letzte Finale des Dreifachjahres

FC Bayern München vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen: Das letzte Finale des Dreifachjahres

Nach dem Ende des Spiels wurde Oliver Glasner gefragt, ob er von der taktischen Aufstellung der Bayern überrascht sei. Mit Niklas Süle als rechtem Außenverteidiger und vier offensiven Spielern allein im Mittelfeld, Müller, Gnabry, Coman, Sané. „Nein“, antwortete Wolfsburgs Trainer, „das System war für das Ergebnis des Spiels nicht entscheidend.“ Er hatte recht. Entscheidend für den 2: 1-Sieg der FC Bayern waren ausschließlich Manuel Neuer und Robert Lewandowski.

Wiederum wegen eines einzigartigen brillanten Acts fünf Minuten vor dem Ende gegen Wolfsburgs Bialek, einer Parade mit Potenzial für die Aufnahme in jeden Sportjahresrückblick. Und Lewandowski wegen seiner beiden Tore kurz vor und kurz nach der Pause. Als wollten die beiden ein letztes Bewerbungsvideo für die Fifa drehen, als letzten Beweis, warum nur sie es verdient haben, am Donnerstag zum Welttorhüter und Weltfußballer ernannt zu werden. Neuer und Lewandowski, wer sonst.

Die Zeit der glanzlosen Arbeitssiege

Zwischen den großen Unterstützungen an beiden Enden des Spiels musste Hansi Flick erneut viel improvisieren, was besonders im Verteidigungsquartett deutlich wurde. Lucas Hernández gab den stehenden Linksverteidiger und agierte diagonal direkt hinter ihm David Alaba, Jerome Boateng und draußen Niklas Süle. Eine intelligente, innovative Dreieinhalb-Kette. „Wir müssen jetzt nur kreativ sein“, sagte Flick. „Deshalb müssen wir die Dinge asymmetrisch bauen.“ Aufgrund der Symmetrie und des Gleichgewichts gibt es in München derzeit tatsächlich viel. Zum sechsten Mal in Folge fielen die Bayern zurück, es war wieder ein hart umkämpfter Sieg, wieder fehlte die große Leichtigkeit, wieder mussten sie bis zum Ende eines Spiels zittern. Wieder harte Arbeit.

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Die Bayern haben solche glanzlosen Arbeitssiege eingefahren. Dazwischen gab es jedoch meist unbeschwerte Fußballabende mit hohen Siegen und großem Erholungswert. Jetzt müssen sie kämpfen und um alles kämpfen.

Wie würden sie im Moment gerne wie Leverkusen spielen? So einfach. Gewinnen Sie wie der aktuelle Tabellenführer fünf Pflichtspiele in Folge mit einem Torausgleich von 18: 3. Oder führen Sie nach neun Minuten in Köln wie jetzt am Mittwoch mit 2: 0 und spielen Sie das Spiel dann entspannt herunter. Bayer Leverkusen ist das Team der Stunde und der letzten Wochen. Bayer Leverkusen ist vor allem die allerletzte große Hürde für den FC Bayern in diesem ereignisreichen Jahr.

Wie Bay aus der Box

Welche bekannten Gegner haben die Bayern 2020 nicht an ihre Stelle gesetzt: Chelsea, Barcelona, ​​Paris in der Champions LeagueAußerdem haben sie den alten Dortmunder Teamkollegen mehrmals in der Bundesliga betrogen und zumindest den neuen Leipziger Gegner zurückgelassen. Und plötzlich ist Bayer Leverkusen der große Konkurrent, dieser alte und längst vergessene Rivale aus der Jahrtausendwende, über den sich die Münchner damals gern amüsierten. Weil sie so oft der Meisterschaft so nahe waren und weil sie es nie geschafft haben. Weil sie sich vor 20 Jahren am letzten Spieltag im halbstarken Münchner Vorort Klub Unterhaching in Verlegenheit gebracht haben, während Ottmar Hitzfeld und Uli Hoeneß ungläubig lachten und zwölf Kilometer weiter nördlich im Olympiastadion Tränen von der Aufsichtsbank lachten jubelte erneut nach dem 3: 1 gegen Bremen.

Und plötzlich erscheint Leverkusen wieder wie aus der Vergessenheit. Wie Bay aus der Box.

Möge es erst der 13. Spieltag sein, der Herbstmeister wird möglicherweise erst in der zweiten Januarhälfte bekannt und die Saison kann noch lang sein: So oder so wird das Spiel in Leverkusen weiterhin in der Jahresendübersicht für den FC enthalten sein Bayern – wenn auch natürlich im Jahr 2020 Auf jeden Fall wird es für immer ein historisches Jahr bleiben. Den zweiten dreifachen Triumph nach 2013 kann niemand den Bayern abnehmen. Trotzdem würde ein Ausrutscher am Samstag die Stimmung verletzen und trüben, eine Niederlage in Leverkusen wäre nach dem Selbstverständnis des FC Bayern ein unwürdiges Ende eines glorreichen Jahres.

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Ebenfalls Hansi Flick betonte bereits die Bedeutung des Spitzenspiels am Samstag nach dem Sieg über Wolfsburg am Mittwoch: „Wir wollen das Jahr erfolgreich mit drei Punkten beenden.“ Einen Gegner an seine Stelle setzen. Als Erster ins neue Jahr schlüpfen. Wo nach eigenen Angaben nur Bayern und sonst niemand hingehört.

Damit dies funktioniert, hofft Hansi Flick auf das Comeback von Joshua Kimmich, das nach seiner Meniskusoperation könnte am Samstag früher als erwartet wieder verfügbar sein. Die große Lücke im defensiven Mittelfeld zeigte sich, als Corentin Tolisso nach einem Tritt gegen den Knöchel verletzt vom Feld humpelte. Marc Roca holte ihn ab. Die reguläre Nummer fünf auf den sechs. Es ist also höchste Zeit für das Comeback der Münchner Symmetrieachse mit Kimmich als zentralem Fixpunkt.

Sie müssen im Laufe der Zeit und damit auch das ganze Jahr über erfolgreich ein Spiel bringen. Scheint sicher: Es wird sicherlich am Samstag sein, wie es in den letzten Wochen immer war. Ziemlich harte Arbeit.

Ikone: Der Spiegel

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