EU-Präsident Michel legt einen neuen Vorschlag vor

EU-Präsident Michel legt einen neuen Vorschlag vor

D.Die Fortsetzung des Gipfeltreffens der EU-Staats- und Regierungschefs zum Wiederaufbauplan von Corona wurde am Montagabend mehrmals verzögert. Der Vorstandsvorsitzende kurz nach sieben Charles Michel schlägt aber einen neuen Kompromiss vor, mit dem er schließlich am Dienstagabend nach vier Tagen eine Einigung erzielen will. Der Wiederaufbauplan sollte nach dem von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Vorschlag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 750 Mrd. EUR umfassen. Die EU-Kommission sollte das Geld an den Finanzmärkten beschaffen, dh Schulden machen. Anstelle der geplanten 500 Milliarden Euro werden jetzt nur noch 390 Milliarden Euro als Zuschuss gewährt, den die Empfänger nicht zurückzahlen müssen. Die restlichen 360 Milliarden Euro sind Kredite.

Vor allem die „sparsamen fünf“ EU-Länder Niederlande, Österreich, Dänemark, Schweden und Finnland hatten eine Kürzung der Subventionen gefordert. Die Chefs hatten am Montagabend einen Betrag von 390 Milliarden vereinbart. Kanzler Angela MerkelDer französische Präsident Emmanuel Macron und die Südeuropäer hatten ursprünglich ein Minimum von 400 Milliarden Euro erreicht, konnten aber nicht triumphieren. Michel empfängt jetzt Südeuropäer, indem er den Wiederaufbaufonds, der den Kern des Wiederaufbauplans bildet, von 560 Mrd. EUR auf 672,5 Mrd. EUR erhöht. Im Gegenzug schneidet er die anderen Programme ab, insbesondere die Unterstützung, die die Wirtschaft für den Übergang zu einer klimafreundlicheren Produktion erhalten sollte. Davon hätte neben Polen insbesondere auch Deutschland profitiert.

Das reguläre Budget von 2021 bis 2027, auf dem der Wiederaufbauplan basiert, wird voraussichtlich 1,074 Mrd. EUR betragen. Das Gesamtpaket bleibt somit bei den geplanten 1,8 Billionen Euro. Im Gegensatz zu Michel gewährt die „Wirtschaft“ auch Rabatte auf Haushaltsbeiträge. Österreich sollte jetzt einen Rabatt von 565 Mio. EUR pro Jahr erhalten, doppelt so viel wie zuvor. Der Vorsitzende des Rates erhöhte auch den Rabatt für die Niederlande auf 1,9 Milliarden Euro. Deutschland sollte weiterhin 3,7 Milliarden Euro erhalten.

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In dem Vorschlag hält Michel die Verbindung zwischen der Unterstützung des Entwicklungsplans und dem Budget zur Rechtsstaatlichkeit aufrecht. Wenn sich Staaten nicht an die üblichen Standards halten, können sie mit Sparmaßnahmen rechnen. 30 Prozent des Geldes sind für den Klimaschutz bestimmt. Die Schulden in Höhe von 750 Mrd. EUR werden Ende 2058 zurückgezahlt. 70 Prozent der Subventionen aus dem Wiederaufbaufonds werden 2021 und 2022 bereitgestellt, die restlichen 30 Prozent 2023.

Es war am Montagabend unklar, ob die Staats- und Regierungschefs den Vorschlag annehmen würden. Das Hauptproblem war der Mechanismus der Rechtsstaatlichkeit. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hatte in den letzten Tagen mehrfach mit einem Veto gegen das gesamte Paket gedroht, wenn Michel daran festhielt. Er wurde dabei von den Regierungschefs Polens, der Tschechischen Republik und Sloweniens unterstützt. Merkel und Längezeichen hatte angedeutet, dass sie bereit wären, es bei Bedarf zu verpassen.

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