Österreich und Ungarn verpflichten sich, Serbien bei der Grenzkontrolle zu unterstützen – EURACTIV.de

Österreich und Ungarn verpflichten sich, Serbien bei der Grenzkontrolle zu unterstützen – EURACTIV.de

Serbien hat im Gegenzug für einen stärkeren Grenzschutz zu Nordmazedonien verschärfte Visabestimmungen für Länder zugesagt, aus denen derzeit besonders viele Migranten in die EU einreisen.

Die Migrationssituation auf der „Balkanroute“ wurde am Donnerstag in Belgrad von Österreichs Innenminister Gerhard Karner und Außenminister Alexander Schallenberg mit Ministerkollegen aus Serbien und Ungarn erörtert.

„Serbien, Ungarn und Österreich haben ein gemeinsames Problem und müssen es deshalb gemeinsam lösen“, sagte der serbische Innenminister Aleksandar Vulin.

Details zur Unterstützung Serbiens an seiner Südgrenze zu Nordmazedonien müssen auf offizieller Ebene geklärt werden.

Vulin erwähnte die finanzielle Unterstützung Ungarns und Österreichs zur Verstärkung der bestehenden Polizeipatrouillen an der serbischen Grenze.

Österreich unterstützt Serbien seit 2020 mit Grenzschutzpolizisten, Anfang September dieses Jahres gab Karner eine Aufstockung der Zahl der österreichischen Polizisten von 50 auf 70 bekannt. Derzeit sind zehn österreichische Polizisten auf serbischem Staatsgebiet – Nordmazedonien – im Einsatz . Grenze.

Darüber hinaus dankte Innenminister Karner Serbien während einer Pressekonferenz mit Vulin für sein Engagement, im Gegenzug die Visabestimmungen an die der Europäischen Union anzugleichen.

Tatsächlich können Menschen unter anderem aus Indien und Tunesien derzeit ohne Visum nach Serbien einreisen und verlassen sich in letzter Zeit zunehmend auf Schmuggler, um in die EU zu reisen.

Österreich sei davon besonders betroffen, sagt Karner.

Angesichts des Zustroms von Migranten, die über Serbien in die EU einreisen, wird auch vermutet, dass Russland eine Rolle spielen könnte.

Serbien, ein EU-Beitrittskandidat, ist ein enger Verbündeter Moskaus und weigert sich nach wie vor, die von der EU gegen Russland verhängten Sanktionen einzuhalten.

(Laura Kabelka | EURACTIV.de)

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