Österreich erweitert ungarische und slowenische Grenzkontrollen während Krieg in der Ukraine – EURACTIV.de

Österreich erweitert ungarische und slowenische Grenzkontrollen während Krieg in der Ukraine – EURACTIV.de

Österreich hat die während der Flüchtlingskrise 2015 eingeführten Landgrenzkontrollen zu Ungarn und Slowenien ausgeweitet, beschloss die Regierung am Mittwoch und nannte als Hauptgrund für ihre Entscheidung das Sicherheitsrisiko eines Krieges in der Ukraine.

2015, Österreich hat seine Grenzen geschlossen mit seinen Nachbarn Ungarn, Italien, der Slowakei und Slowenien, um einen massiven Flüchtlingsstrom zu stoppen. Sie hat nun beschlossen, die Grenzkontrollen auszuweiten.

„Auch im Bereich der inneren Sicherheit sind wir durch den Krieg in der Ukraine besonders gefordert. Menschenhändler haben im Schatten der Krise neue Betätigungsfelder entdeckt“, sagte Bundesinnenminister Gerhard Karner.

Österreich begründete diese Entscheidung mit dem Hinweis auf die illegale Sekundärmigration von EU-Grenzangehörigen, die Situation an den EU-Außengrenzen sowie die Gefahr von Terrorismus und organisierter Kriminalität.

Kriminelle werben laut Karner mit dem Hinweis auf die Öffnung der europäischen Grenzen für ihre illegalen Machenschaften. „So funktioniert derzeit das Marketing von Menschenhändlern. Das muss gestoppt werden“, sagte er.

Der Schengen-Raum, zu dem Österreich gehört, hat Pass- und Grenzkontrollen abgeschafft. Die Mitgliedstaaten verfügen jedoch über bestimmte Mittel, um eine vorherige Wiedereinführung ihrer Grenzen zu rechtfertigen, insbesondere im Falle einer ernsthaften Bedrohung der öffentlichen Ordnung oder der inneren Sicherheit.

Doch Österreichs Begründung für die Einführung von Grenzkontrollen sei seit 2017 nicht zufriedenstellend, urteilte der Luxemburger Gerichtshof im April. Die endgültige Entscheidung über die Gültigkeit der Maßnahmen steht jedoch noch vor einem österreichischen Gericht.

„Wenn wir den Schengen-Kodex in der Europäischen Union neu verhandeln, muss auch künftig sichergestellt sein, dass Kontrollen an den Binnengrenzen im Bedarfsfall weiterhin möglich sind“, betonte Karner und argumentierte: „Wir müssen jetzt Grenzen setzen, wenn der Wunsch zu helfen verdrängt Menschen werden von der Menschenhandelsmafia ausgebeutet.

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