Geschäftsverbot: Trump Pressures TikTok

Geschäftsverbot: Trump Pressures TikTok

US-Präsident Trump hat per Dekret das Geschäft mit den chinesischen Eigentümern der Apps TikTok und WeChat verboten. Die Bestellung wird innerhalb von 45 Tagen wirksam, sofern nicht ein amerikanisches Unternehmen das Geschäft dort übernimmt.

US-Präsident Donald Trump meint es ernst: Mit einer neuen Verfügung gegen TikTok will er offenbar den Verkauf der beliebten chinesischen Video-App durch die amerikanische Firma erzwingen. Mit der Bestellung, die in 45 Tagen in Kraft treten soll, verbietet Trump US-Bürgern, mit Bytedance, dem Eigentümer der App, „Geschäfte zu machen“.

Die TikTok-Videoplattform ist besonders bei jungen Leuten wegen ihrer lustigen, verrückten Videos beliebt. TikTok wächst schnell. Die internationale Videoplattform hat weltweit Hunderte Millionen Nutzer. Sie können dort Ihre eigenen Clips hochladen oder Videos von anderen ansehen.

„Bedrohung“ der nationalen Sicherheit

Die App stellte laut veröffentlichtem Dekret eine „Bedrohung“ für die nationale Sicherheit dar. Trump drängte kürzlich darauf, die App an ein amerikanisches Unternehmen zu verkaufen. Mit der Anordnung scheint er dies durchzusetzen: Wenn die Anordnung nicht von einem Gericht für ungültig erklärt wird, sollte TikTok innerhalb von 45 Tagen nicht mehr in den USA verfügbar sein.

Trump verhängte mit einer Frist von 45 Tagen die gleichen Maßnahmen gegen das chinesische Online-Netzwerk WeChat, das in den USA viel weniger genutzt wird als TikTok. WeChat gehört der Tencent-Gruppe.

Microsoft für TikTok Deal?

Der US-Software-Riese Microsoft positionierte sich nach dem enormen politischen Druck des Weißen Hauses, das US-Video-App-Geschäft zu übernehmen. Das Unternehmen plant, Mitte September einen Vertrag mit dem chinesischen Privateigentümer abzuschließen. TikTok-Aktivitäten in Kanada, Australien und Neuseeland werden ebenfalls Teil der Vereinbarung sein, sagte Microsoft in einem Blogbeitrag am Montagabend. Europa wurde nicht erwähnt.

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Microsoft möchte sicherstellen, dass alle persönlichen Daten von US-Bürgern in die USA übertragen und nur dort gesammelt werden. Das Weiße Haus zitierte Berichte, dass die App in den USA 175 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Sollte ein amerikanisches Unternehmen das lokale Geschäft von TikTok übernehmen, sollte die App dort eine Zukunft haben, zumal die einstweilige Verfügung nicht gegen TikTok selbst, sondern gegen den chinesischen Eigentümer gerichtet war.

Wie viel Microsoft für TikTok bezahlen müsste, ist noch unklar. Aber es sollte ungefähr eine zweistellige Milliarde sein. Mit dem TikTok-Deal würde der Windows-Riese plötzlich ein relevanter Konkurrent von Facebook werden.

China: „Willkürliche Manipulation“

Das Außenministerium in Peking reagierte negativ auf die angekündigten US-Vorschriften. Es ist ein Akt der „willkürlichen politischen Manipulation und Unterdrückung“, sagte ein Sprecher. Ein Verbot wäre ein Nachteil für Benutzer und Unternehmen in den USA. China werde seine legitimen Rechte und die Interessen chinesischer Unternehmen verteidigen, sagte das Ministerium.

TikTok, Microsoft und Tencent äußerten sich zunächst nicht zur Trump-Verordnung.

Das Weiße Haus sagte, TikTok „sammelt automatisch große Datenmengen von seinen Benutzern“, einschließlich Geodaten und Suchverlauf. Mit diesen Daten könnte China Bundesangestellte oder Dienstleister ausspionieren oder erpressen, sagte das Unternehmen.

TikTok-Besitzer Bytedance versucht seit einiger Zeit, seine internationale Plattform von der chinesischen Version zu trennen. TikTok versichert, dass die chinesische Regierung keinen Zugriff auf Benutzerdaten hat und diese nie angefordert hat. Die Daten der US-Nutzer würden ohnehin in den USA gespeichert und verarbeitet, sagte er. In China selbst gibt es nur die zensierte Version der App, Douyin.



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