Alexandra Popp und VfL Wolfsburg für das Champions League-Finale gegen Olympique Lyon

Alexandra Popp und VfL Wolfsburg für das Champions League-Finale gegen Olympique Lyon

Alexandra Popp ist ein Stürmer. In der offiziellen Liste der VfL Wolfsburg es ist im Angriff der Europäische Fußballverband aufgeführt Uefa sieht es so. Aber die Popps-Tage an der Front sind vorbei – zumindest in Wolfsburg. Dies ist auf die starke Konkurrenz zurückzuführen. Neben dem Topstar Pernille Harder liegen Ewa Pajor und die Sommerimporteurin Pauline Bremer in der internen Sturmwertung vor Popp.

Vor allem in einer anderen Position hat Popp so viel an Bedeutung gewonnen, dass Trainer Stephan Lerch nur in Ausnahmefällen auf die Idee kommt, seinen Kapitän angreifen zu lassen. Popp ist weiter zurückgezogen: Sie spielt im zentralen Mittelfeld. Dort läuft sie viel, gewinnt wichtige Duelle, ist mit ihrer Kopfballstärke in der Luft schwer zu schlagen und sorgt so für wichtige Stabilität im Wolfsburger Spiel. Im Gegenzug akzeptiert Lerch ihre schlechte Spielstruktur. Wenn die Gegner unter Druck stehen, zieht sich Popp oft noch weiter zurück und spielt fast wie ein Old-School-Zwischenstopp.

Im Halbfinale der Champions League Vorstopperin Popp war wieder besonders beliebt. Der FC Barcelona hatte mehr Ballbesitz, kontrolliertes Spiel und einige gute Torchancen, was für die Wolfsburgerinnen recht ungewöhnlich war. Popp warf sich in jedes Spiel, blockte Schüsse und musste in der 85. Minute das Feld mit einem schlechten Rücken verlassen. In der Zwischenzeit geht es ihr wieder besser, sie ist gegen das Finale Olympischer Lyon abends (20 Uhr Live-Ticker SPIEGEL.de; TV: Sport1).

Vier Niederlagen gegen Lyon in der Champions League seit 2016

Wieder Lyon. Die beste europäische Mannschaft im Frauenfußball war in den letzten Jahren für den VfL zu stark. In den Jahren 2016 und 2018 verlor die Wolfsburg im Finale der Champions League gegen OL, 2017 und 2019 standen sie bereits im Viertelfinale. Aber in dieser Saison, die aufgrund der Koronakrise und zu ganz besonderen Bedingungen später als je zuvor endet, sollte die Chance auf einen Sieg gegen Lyon größer sein als in den Vorjahren.

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Der Optimismus im Bundesliga-Lager wird von mehreren Faktoren angetrieben. Zuallererst gibt es Ihr eigenes Selbstbewusstsein nach einer weiteren dominanten Saison, gekrönt vom nationalen Doppel. „Wir wissen, welche Art von Fußball wir spielen können“, sagte Popp vor dem Finale in San Sebastián. Die Bundesliga war die einzige Liga, die nach Coronas Halbzeit wieder spielte. Lyon hingegen musste monatelang auf ein Pflichtspiel verzichten. Ob dies ein echter Nachteil für die französischen Mannschaften ist, ist die Frage. Wolfsburg glaubt jedoch vor allem an die knappen Ergebnisse von Olympique im Quartal (2: 1 gegen Bayern) und Halbfinale (1: 0 gegen PSG) die Champions League auf eigene Gewinnchance.

„Lyon spielt anders als in den Vorjahren“, sagte Popp. Die verletzungsbedingte Abwesenheit der weltbesten Stürmerin Ada Hegerberg ist ein äußerst wichtiger Faktor. „Lyon musste deshalb das Spiel ändern. Es scheint, dass sie nicht mehr so ​​dominant sind.“ Popp möchte bei ihren Teamkollegen auf die großartige Gelegenheit schwören.

Tatsächlich überwältigt die Mannschaft von Trainer Jean-Luc Vasseur die Gegner nicht mehr. Der Hegerberg-Ersatzspieler Nikita Parris, der im Finale gesperrt sein wird und wahrscheinlich durch Eugénie Le Sommer ersetzt wird, ist kein klassischer Stürmer. Auf den äußeren Gassen sind Amel Majri und Delphine Cascarino weit von ihrer Topform entfernt. Routine und individuelle Qualität in Standardsituationen reichten jedoch aus, um das Finale zu erreichen.

Wolfsburg muss die Revolution fortsetzen

Was niemand in Wolfsburg laut sagt, sollte der letzte Teil dieses besonderen Motivationsrätsels sein. Für Popp (29) könnte es wie für andere Spieler wie Lena Goeßling (34) oder Anna Blüte (33) die letzte Chance auf den Champions-League-Titel sein. Mit einem Durchschnittsalter von fast 27 Jahren hat der VfL eine relativ alte Mannschaft, die notwendige Veränderung wurde mit den Bemühungen der Top-Talent Lena Oberdorf eher diskret begonnen.

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In Deutschland setzt der FC Bayern konsequenter auf junge Spieler und sollte künftig näher an Wolfsburg heranrücken. Vor allem aber wird der europäische Wettbewerb zunehmen. Lyon wird nicht aufgeben, obwohl der Verein bereits unter dem Druck von PSG steht. Eine weitere Gegnerin tritt mit Real Madrid an und in der englischen Super League für Frauen baut Manchester City – angeführt von zwei amerikanischen Stars, Rose Lavelle und Sam Mewis – einen beeindruckenden Kader auf.

Natürlich kann Popp noch einige Jahre auf hohem Niveau spielen, möglicherweise sogar als Innenverteidiger. Und doch sind die Bedingungen in diesem Finale so günstig wie selten. Die Wolfsburg sollte es nehmen.

Ikone: Der Spiegel

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